Werder wacker, aber unterlegen – 2:3-Schlappe gegen Bayer

Blick von hinten auf das Werder-Tor beim Gegentreffer von Leverkusen, Torwart Jiri Pavlenka liegt hilflos am Boden, Werder-Spieler schauen ratlos, wie der Ball im Netz zappelt.

Werder unterliegt Leverkusen mit 2:3

Bild: Imago | Nordphoto

Die mutigen Bremer gingen durch Ducksch in Führung, doch Leverkusen nutzte am Ende ganz clever seine Chancen. So kassierte Werder die vierte Pleite im fünften Spiel.

Trotz einer kämpferisch überzeugenden Leistung und zahlreicher Chancen hat der SV Werder Bremen die zweite Bundesliga-Niederlage in Serie einstecken müssen. Gegen Bayer Leverkusen verloren die Grün-Weißen am Sonntagabend unglücklich mit 2:3 (1:1). Werder verspielte dabei eine 1:0-Führung und verpasste damit die Chance, in der Tabelle an der Werkself vorbeizuziehen.

Marvin Duksch brachte die Gastgeber zunächst in Führung (30. Minute), Mitchel Bakker glich jedoch umgehend wieder aus (34.). Kurz nach der Pause trafen Jeremie Frimpong (56.) und Adam Hlozek (83.) für die Rheinländer. Der Anschlusstreffer durch einen verwandelten Handelfmeter von Niclas Füllkrug kam für die Gastgeber vor 41.000 Zuschauern zu spät (86.).

Bayer in Gedanken schon bei Europa

Drei Tage nach dem Hinspiel-Sieg im Achtelfinale der Europa League gegen Ferencvaros Budapest hatte Bayer-Coach Xabi Alonso sein Team gleich auf fünf Positionen umgebaut. Unter anderem wurde Florian Wirtz geschont. Der 19-Jährige stand gar nicht erst im Kader, da er leicht angeschlagen ist.

Patrick Schick und Karim Bellarabi gehörten leicht angeschlagen ebenfalls nicht zum Aufgebot, doch Alonso hatte sich schon vor der Partie selbstbewusst gezeigt. "Die Konkurrenz ist groß, und das eröffnet mir genug Möglichkeiten für die Startelf am Sonntag und mit Blick auf die nächste Woche. Ich entscheide vorausschauend", hatte der Bayer-Coach gesagt.

Werder mit zu vielen Ausfällen

Der Fokus bei den Rheinländern verschiebt sich in diesen Tagen auf die Europa League. Über die Bundesliga ist der Sprung in die Königsklasse für Bayer kaum noch realistisch. Die Top Vier der Tabelle sind bereits weit enteilt. In Bremen fiel den Gästen die Konzentration auf den Liga-Alltag dennoch lange schwer. Gegen die personell arg gebeutelten Gastgeber, die kurzfristig auch noch auf den kranken Leonardo Bittencourt verzichten mussten, stockte die Offensive anfangs gewaltig.

Werder übernahm nach einem zähen Beginn das Kommando und ging durch Ducksch nicht unverdient in Führung. Doch die Werder-Freude wehrte nicht lange. Nur drei Minuten später gelang Bakker mit einem wuchtigen Schuss der Ausgleich. Auch nach dem Seitenwechsel agierte Werder meist dominant und hatte mehr Chancen. Doch Bayer war am Ende abgeklärter.

Werder kämpfte, biss – und setzte immer wieder auch schmerzhafte Akzente. Einen Schuss von Nationalspieler Füllkrug konnte Lukas Hradecky im Bayer-Tor gerade noch parieren. So sahen die Fans keine hochklassige, aber immerhin spannende Partie. Nach Hlozeks Treffer verkürzte Füllkrug umgehend, Werder kämpfte vehement um den Ausgleich.

Werder-Stürmer Füllkrug: "Jeder muss sich an die eigene Nase fassen"

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Das Wochenende im Stadion, 12. März 2023, 19:37 Uhr