Hattrick für Urbas: Pinguins gewinnen Playoff-Auftakt gegen Nürnberg

Die Fischtown Pinguins starten mit einem Sieg in die 1. Playoff-Runde der Deutschen Eishockey Liga. Matchwinner beim 3:1-Heimerfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers war Jan Urbas.

Playoff-Auftakt geglückt: Die Fischtown Pinguins haben das erste Spiel in der "Best of Three"-Serie gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) gewonnen. Matchwinner der Auftaktpartie in der 1. Playoff-Runde der Deutschen Eishockey Liga war Jan Urbas: Der Kapitän der Bremerhavener erzielte vor 3.853 Zuschauern in eigener Halle einen Hattrick. "Drei Tore zu schießen, ist natürlich immer schön", sagte Urbas bei "Magenta-TV".

Wir sind glücklich über den Sieg, aber noch haben wir nichts erreicht. Auf die Leistung aus dem ersten und dritten Drittel können wir aufbauen.

Pinguins-Torjäger Jan Urbas bei "Magenta-TV"

Starker Start für die Pinguins

Die Hausherren erwischten gegen ihren Angstgegner – in der Hauptrunde hatten die Pinguins alle vier Duelle mit Nürnberg verloren – einen Start nach Maß: Noch nicht einmal eine Minute war gespielt, als Ziga Jeglic den Puck an der Mittellinie eroberte und ins gegnerische Drittel vorpreschte. Der Slowene verzögerte kurz und legte im richtigen Moment auf den freistehenden Urbas ab, der per Direktabnahme einnetzte. Mit der frühen Führung im Rücken blieben die Bremerhavener das spielbestimmende Team. Fast hätte Urbas sogar noch nachgelegt, traf aber nur den Pfosten (4. Minute). Kurz darauf scheiterte Christian Wejse nach einem Konter an Nürnberg-Torhüter Niklas Treutle (8.).

Nach dem starken Beginn der Bremerhavener tauchten nun jedoch auch die Gäste öfter im gegnerischen Drittel auf. Pinguins-Keeper Maximilian Franzreb musste zwar mehrfach eingreifen, parierte aber sicher. Eine Minute vor Ende des Auftaktdrittels musste dann jedoch Philip Samuelsson wegen Beinstellens vom Eis.

Nürnberg gleich nach Pinguins-Zeitstrafe aus

Mehrere Spieler der Fischtown Pinguins bejubeln einen Treffer.
Die Bremerhavener hatten gegen Nürnberg mehrfach Grund zum Jubeln. Bild: Imago | kolbert-press

Wegen der späten Zeitstrafe begannen die Bremerhavener den Mittelabschnitt in Unterzahl – und kassierten schon nach 14 Sekunden den Ausgleich: Bei einem Bully vor dem Pinguins-Gehäuse kam Daniel Schmölz aus spitzem Winkel zum Abschluss und traf oben ins kurze Eck. Nach dem Ausgleichstreffer entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das an Härte gewann. Mehrfach standen die Teams jeweils mit nur vier Feldspielern auf dem Eis.

Zwischenzeitlich agierten dann auch die Pinguins erstmals in Überzahl. Obwohl sie in den vergangenen vier Partien jeweils im Power-Play erfolgreich waren, kamen die Bremerhavener jedoch zu keiner nennenswerten Chance – im Gegenteil: Einen Nürnberger Konter konnte Franzreb nur in höchster Not entschärfen (33.). Kurz darauf feuerte Jeglic aus dem Handgelenk einen starken Schuss hoch aufs Nürnberg-Gehäuse – und erwischte nur das Lattenkreuz (35.). Doch damit nicht genug: Nur zwei Minuten später traf Jeglic erneut Aluminium, dieses Mal stand seinem Versuch der Pfosten im Weg (37.).

Letztes Drittel bringt die Entscheidung

Im letzten Abschnitt starten die Gäste besser, fanden aber keinen Weg vorbei am gewohnt starken Franzreb (41. und 48.). "In den Playoffs musst du alles aufs Eis bringen. Leider sind wir etwas langsam aus der Kabine gekommen", sagte der Torhüter der Bremerhavener. Bei den Pinguins ging nach vorne hingegen nur wenig – was sich aber in Überzahl ändern sollte: Nach nur wenigen Sekunden im Power-Play traf Urbas von der blauen Linie aus in den Winkel zum 2:1 (49.). Die Bremerhavener waren nun am Drücker, sowohl Miha Verlic als auch Urbas verzogen nur knapp (51.). In den Schlussminuten erhöhte Nürnberg den Druck und spielte nach einer Zeitstrafe gegen Alex Friesen (55.) in Überzahl. Der nächste Treffer fiel jedoch auf der Gegenseite: Nachdem Nürnberg-Torhüter Treutle für einen zusätzlichen Feldspieler sein Gehäuse verlassen hatte, traf Urbas 75 Sekunden vor Schluss ins leere Tor zum 3:1-Endstand.

Am Ende haben wir es gut gemacht und unsere Chancen genutzt.

Pinguins-Torhüter Maximilian Franzreb bei Magenta-TV

Bereits am Freitag treffen die Kontrahenten in Nürnberg erneut aufeinander (19:30 Uhr). Gewinnen die Pinguins auch die zweite Partie, ziehen sie ins Playoffs-Viertelfinale ein. Bei einer Niederlage kommt es zum Entscheidungsspiel in Bremerhaven.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 7. März 2023, 22 Uhr