0:4 gegen München: Pinguins kassieren erste Play-offs-Niederlage

Nach zwei Siegen im Halbfinale gegen Meister München setzte es eine deutliche Pleite für die Bremerhavener. Das weckt böse Erinnerungen an die vergangene Saison.

Die Fischtown Pinguins haben die erste Niederlage in den aktuellen Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kassiert. Nach zwei Siegen gegen den amtierenden Meister EHC München verlor Hauptrundensieger Bremerhaven am Freitagabend deutlich 0:4 (0:1, 0:1, 0:2), führt in der Serie Best-of-Seven aber noch mit 2:1. "Wir waren die zweiten 30 Minuten die bessere Mannschaft", sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch nach dem Spiel bei MagentaTV. "Es hat heute aber nicht sollen sein." Vor allem in der ersten halben Stunde hätte sein Team zu viele Fehler gemacht.

Der entscheidende Grund war: Wir haben heute zu viele Zweikämpfe verloren.

Pinguins-Trainer Thomas Popiesch nach dem Spiel bei MagentaTV

Dabei starteten die Pinguins gut in Spiel drei. Schon nach zwei Minuten hatte Markus Vikingstad das 1:0 auf dem Schläger. Stattdessen trafen aber die Münchner. Einen eklatanten Fehlpass von Fischtown-Goalie Kristers Gudlevskis nutzte Konrad Abeltshauser, um den EHC erstmals in dieser Halbfinal-Serie in Führung zu bringen (7. Minute). Danach gab es Chancen auf beiden Seiten – allerdings ohne zählbares Ergebnis.

Münchner Führung im zweiten Drittel verdient

Ins zweite Drittel kamen die Münchner dann deutlich besser als die Gastgeber. Nach einem leichtsinnigen Scheibenverlust der Bremerhavener tauchten plötzlich zwei Münchner vor Gudlevskis auf, Maximilian Daubner legte quer, Trevor Parkes vollendete zum verdienten 2:0 (25.). Pinguins-Trainer Thomas Popiesch war sichtlich wütend und reagierte mit einer Auszeit. Doch das zeigte keine Wirkung, München blieb das bessere Team. "Wir müssen härter arbeiten und wir müssen schlauer arbeiten", forderte Pinguins-Top-Stürmer Jan Urbas in der Drittelpause bei MagentaTV.

Und härter wurde es – auf beiden Seiten. Immer wieder kam es zu Nickeligkeiten, vor allem die Gäste landeten immer wieder heftige Checks. Nach einem Zusammenprall verletzte sich Pinguins-Stürmer Skyler McKenzie und konnte nur mit Unterstützung vom Eis humpeln. Spielerisch blieb es allerdings mau. Dafür nutzte der EHC eine Überzahlsituation zum 3:0 durch Maximilian Kastner (53.). Christopher Desousas 4:0 ins leere Tor der Pinguins war dann nur noch Formsache (58.).

Bereits am Sonntag (17 Uhr) können die Pinguins in München den alten Abstand in der Serie wiederherstellen – oder aber den Ausgleich kassieren. Im vergangenen Jahr scheiterte Bremerhaven trotz 2:0-Führung im Viertelfinale an München. Für den Final-Einzug benötigt eine Mannschaft vier Siege.

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
12.01.2025 14:00 Uhr
Düsseldorfer EG Düsseldorf
Eisbären Berlin Berlin
Ergebnis: 3 zu 2 n.V.
12.01.2025 14:00 Uhr
Augsburger Panther Augsburg
Löwen Frankfurt Frankfurt
Ergebnis: 2 zu 1
12.01.2025 14:00 Uhr
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Ergebnis: 2 zu 1 n.V.
12.01.2025 16:30 Uhr
ERC Ingolstadt Ingolstadt
Kölner Haie Kölner Haie
Ergebnis: 5 zu 4
12.01.2025 16:30 Uhr
Straubing Tigers Straubing
Iserlohn Roosters Iserlohn
Ergebnis: 5 zu 4
12.01.2025 16:30 Uhr
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
EHC München München
Ergebnis: 6 zu 0
12.01.2025 19:15 Uhr
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
Adler Mannheim Mannheim
Ergebnis: 4 zu 1

Tabelle

# Mannschaft Spiele Siege OT(Siege nach Verlängerung) PE(Siege durch Penaltyschießen) Niederlagen OT(Niederlagen nach Verlängerung) PE(Niederlagen durch Penaltyschießen) Tore Differenz Punkte
1
ERC Ingolstadt Ingolstadt
36 21 2 3 6 3 1 142:96 46 77
2
Eisbären Berlin Berlin
36 20 5 0 7 2 2 134:102 32 74
3
Fischtown Pinguins Bremerhaven
34 18 1 2 7 3 3 105:59 46 66
4
Kölner Haie Kölner Haie
36 16 0 3 11 4 2 103:101 2 60
5
EHC München München
36 16 0 3 12 1 4 110:104 6 59
6
Adler Mannheim Mannheim
35 17 1 1 13 1 2 101:97 4 58
7
Straubing Tigers Straubing
34 15 1 3 15 0 0 106:98 8 53
8
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
36 13 4 0 15 2 2 105:107 -2 51
9
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
35 9 7 2 12 2 3 110:103 7 50
10
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
35 8 6 3 12 3 3 109:124 -15 48
11
Löwen Frankfurt Frankfurt
35 12 2 1 15 2 3 97:110 -13 47
12
Iserlohn Roosters Iserlohn
36 6 2 3 19 5 1 94:128 -34 34
13
Augsburger Panther Augsburg
36 7 2 3 22 1 1 90:131 -41 33
14
Düsseldorfer EG Düsseldorf
34 6 1 2 18 5 2 78:124 -46 31

Legende:

  • Viertelfinale
  • Achtelfinale
  • Abstieg

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 5. April 2024, 22 Uhr