Kader der Pinguins fast fix: "Noch zwei, drei Überraschungen"

Der Eishockey-Klub aus Bremerhaven hat seine Mannschaft für die neue Saison fast beisammen. Manager Alfred Prey kündigt im Sportblitz aber noch weitere Zugänge an.

Das breite Lächeln unter seinem markanten Schnauzbart kann sich Alfred Prey in diesen Tagen gar nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Es läuft für die Fischtown Pinguins und daran ist auch der Manager des Eishockey-Klubs maßgeblich beteiligt.

Am Mittwoch wurde zunächst Torwart Maximilian Franzreb für den WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft nominiert – als erster Spieler der Fischtown Pinguins seit 25 Jahren. "Darauf sind wir natürlich alle stolz in Bremerhaven", freut sich Prey im Gespräch mit dem Sportblitz, "es spricht für unseren Standort und für unsere Arbeit."

"Kokettieren gerne mit dem Underdog-Image"

Der Manager der Fischtown Pinguins Alfred Prey lächelt bei einem Interview in der Mannchafts-Umkleide.
Pinguins-Manager Alfred Prey ist zufrieden mit seiner Kaderplanung – und er WM-Nominierung von Maximilian Franzreb. Bild: Radio Bremen

Und wieder ist es einer dieser Momente, in dem der kleine Klub aus dem Norden im Rampenlicht steht: keine großen Mittel, trotzdem große Erfolge. Doch eigentlich sind die Pinguins nach sieben Jahren in der DEL, der höchsten Eishockey-Liga, ihrem putzigen Image vom gallischen Dorf, das es mit den großen, mächtigen Klubs wacker aufnimmt, längst entwachsen.

"Wir kokettieren noch gerne mit dem Image der Underdogs", gibt Prey augenzwinkernd zu. Die Bremerhavener mögen es, wenn sie unterschätzt werden, um dann "für die ein oder andere Überraschung" zu sorgen.

Kleiner Coup: Neuzugang Appendino vom EHC

Eine dieser Überraschungen war die jüngste Verpflichtung von Nicolas Appendino, einem Verteidiger von Meister-Klub EHC München. Ein kleiner Coup ist den Pinguins damit gelungen. 33 Mal lief der 24-jährige Kemptener für die Münchner auf, ist einer mit viel Potenzial. Wieso wechselt so ein Spieler nach Bremerhaven?

Wir sind immer auf der Suche nach jungen Verteidigern, die sich weiterentwickeln können. Und bei großen Vereinen bekommen sie sicher nicht so viel Eiszeiten wie bei uns.

Pinguins-Manager Alfred Prey im Sportblitz

Es sei daher gar nicht schwer gewesen, Appendino von einem Wechsel nach Bremerhaven zu überzeugen, sagt Prey. "Er ist ein Spieler mit Perspektive und passt menschlich gut in den Kader, ist super trainiert und kann für eine Überraschung sorgen."

"Noch zwei, drei Neuzugänge"

Überraschungen, die sind Preys Ding. Sich wieder einen Spieler aufbauen, der woanders den Durchbruch nicht geschafft hat und es dann möglicherweise wie Franzreb mit den Pinguins bis zum Nationalkader bringt. "Wenn er einen ähnlichen Weg wie Maxi nehmen würde, wären wir alle glücklich" so Prey.

Der eifrige Manager ist längst mittendrin in den Kaderplanungen für die neue Saison, häppchenweise werden nun Verlängerungen und Neuzugänge verkündet. Das Slowenen-Trio aus Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic, das sie in Bremerhaven den "Karawanken-Express" nennen, konnten die Pinguins halten. Genauso wie ihre beiden dänischen Verteidiger Nicholas Jensen und Phillip Bruggisser, das "Danish Dynamite". Prey kündigt aber noch weitere Neuzugänge für die Pinguins an, die – natürlich – "überraschend" sein werden.

Es wird keine großen Veränderungen im Kader geben. Wir werden noch zwei, drei Neuzugänge haben, mit denen wir ein bisschen für eine Überraschung sorgen werden. Das wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.

Pinguins-Manager Alfred Prey im Sportblitz

Mehr zum Eishockey:

Autorin

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 10. Mai 2023, 18:06 Uhr