Gravelbike, Fußball, Schach — Wer wird Bremens Sportlerin des Jahres?

Sportlerin des Jahres 2023: Diese Bremerinnen sind nominiert

Bild: Radio Bremen/Imago/Foto2press/Lara Schulze

Im GOP-Varieté-Theater ehrt Bremen am 12. März seine besten Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen im vergangenen Jahr. Das sind die drei nominierten Athletinnen.

1 Carolin Schiff (Gravelbike)

Die Gravelbikerin Carolin Schiff posiert lächelnd mit einem Pokal.
Carolin Schiff gewann 2023 mit dem Unbound-Rennen die inoffizielle Gravel-WM. Bild: Radio Bremen | Privat

Dieser Wechsel hat sich gelohnt: Vor zwei Jahren sattelte Schiff im Spätherbst ihrer Karriere aufs Gravelbike um. Bis dahin war die 38-Jährige Straßenrennen gefahren. Doch nach einer schweren Verletzung und der Auflösung ihres Rennstalls wagte sich die Profi-Radsportlerin auf das Bike mit den breiten Reifen.

Die Entscheidung gegen das Karriereende und für die Gravel-Races zahlte sich aus: Anstatt auf der Straße fährt Schiff nun bei Schotter-Rennen quer durchs Gelände von Erfolg zu Erfolg.

Im Sommer raste die Bremerin beim Unbound, dem wichtigsten Gravel-Rennen der Welt, nach 320 Kilometern als Erste ins Ziel. Auch bei der 1. Deutschen Gravelbike-Meisterschaft gewann Schiff souverän den Titel. "Dass ich die Szene so dominiere, hätte ich mir nie erträumen können", sagte die 38-Jährige, die bereits 2022 für die Auszeichnung nominiert war, im Gespräch mit buten un binnen.

2 Lina Hausicke (Fußballerin)

Seit sieben Jahren läuft Hausicke für die Werder-Frauen auf. Einst als talentierte Jugend-Nationalspielerin gekommen, führt die 26-Jährige ihr Team inzwischen als Kapitänin aufs Feld. Mehr noch: Als zentrale Mittelfeldspielerin dirigiert Hausicke das Spiel der Bremerinnen — und ist auch für manchen Treffer gut, wie ihre vier Saisontore beweisen.

Werder-Kapitänin Lina Hausicke bejubelt ausgelassen ihren Treffer gegen Köln im Weser-Stadion.
Groß war der Jubel bei Lina Hausicke (Mitte) und den Werder-Frauen beim 3:0-Sieg gegen Köln im Weser-Stadion. Bild: Imago | Nordphoto

Beim Rekord-Spiel der Werder-Frauen im vergangenen Jahr trug sich Hausicke ebenfalls in die Torschützinnen-Liste ein: Vor 21.508 Zuschauern im Weser-Stadion erzielte die gebürtige Hallenserin beim 3:0-Sieg gegen Köln direkt vor der Ostkurve das zwischenzeitliche 2:0. "Das ist der besondere Moment in meiner Karriere", erzählte Hausicke bei buten un binnen.

Für die Bremerin ist die aktuelle Saison, in der die Werder-Frauen stark wie nie aufspielen, jedoch bereits beendet: Bei der bitteren 0:3-Pleite am vergangenen Spieltag gegen Freiburg erlitt die 26-Jährige einen Kreuzbandriss. Ihrem Team wird die Kapitänin nach der schweren Verletzung nun auf lange Zeit fehlen. "Mit Lina Hausicke verlieren wir unseren Leader, unseren Leuchtturm", betonte Werder-Coach Thomas Horsch.

3 Lara Schulze (Schachspielerin)

Laut des Deutschen Olympischen Sportbunds liegt der Frauenanteil im Deutschen Schachbund bei nicht einmal neun Prozent. Auch bei Werder ist der Denksport eine Männer-Domäne: Im Bundesliga-Team der Bremer ist Schulze, die vor drei Jahren zu den Grün-Weißen wechselte, die einzige Frau. Trotz ihrer erst 21 Jahre ist sie schon Profispielerin, stark am Brett sowohl im klassischen Schach als auch im Schnellschach.

Werders Schach-Talent Lara Schulze sitzt vor einem Brett und ihrem Gegner.
Trumpft am Schachbrett groß auf: Werder-Spielerin Lara Schulze. Bild: Radio Bremen

Bereits bei der vergangenen Verleihung stand die 21-Jährige als Bremens "Sportlerin des Jahres" zur Wahl. Schon allein zu den Nominierten zu gehören, empfand Schulze im Gespräch mit buten un binnen als "Anerkennung" und "Ehre". Die Auszeichnung erhielt letztendlich aber Hockey-Spielerin Lena Frerichs.

Auch im vergangenen Jahr sammelte Schulze wieder Titel um Titel: Die Wirtschaftspsychologie-Studentin ist aktuelle Deutsche Meisterin im klassischen Schach, Schnellschach und Junioren-Europameisterin.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 20. Februar 2024, 18:06 Uhr