Soll Bremen Wasser- und Abwassernetz künftig selbst betreiben?

Ein Arbeiter schaut sich in Berlin-Friedenau einen Teil eines neuen, etwa zwei Kilometer langen Wasserkanales unter der Erde an.

Soll Bremen Wasser- und Abwassernetz künftig selbst betreiben?

Bild: dpa | Ralf Hirschberger
  • Experten sollen Sinnhaftigkeit und Kosten klären.
  • Senat will 1,5 Millionen Euro für Gutachten freigeben.
  • Bisher kümmern sich SWB und Hansewasser um die Netze.

Ob es für Bremen auf lange Sicht besser oder billiger ist, die Abwasser- und Trinkwassernetze wieder selbst zu betreiben, sollen nun Experten klären. Der Senat will 1,5 Millionen Euro für ein entsprechendes Gutachten freigeben.

Ob Klärwerk, Wasserleitungen oder die Abwasserkanäle: Im Jahr 2029 könnte die Stadt Bremen das bisherige System umkrempeln. Bis dahin laufen nämlich die Verträge aus, nach denen aktuell die SWB für die Lieferung von Trinkwasser und die Firma Hansewasser für die Entsorgung des Abwassers zuständig ist.

Koalition will bei Netzen künftig mitreden

Ob es Sinn ergibt, dass die Stadt einen der Bereiche – oder beide – wieder übernimmt, ist noch unklar. Klar ist allerdings, dass es Bremen reichlich Geld kosten würde, das Leitungs- und Kanalnetz zurückzukaufen. Insidern zufolge neigen die derzeitigen Regierungsparteien dazu, dass die Stadt künftig zumindest eine wichtige Rolle beim Wasser- und Abwassermanagement spielen soll. Was das finanziell bedeutet und was die Vor- und Nachteile sind, sollen jetzt Gutachter bis Ende 2024 ausrechnen.

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Bild: Radio Bremen

Autor

  • Folkert Lenz
    Folkert Lenz

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 7. Februar 2023, 6 Uhr