Was aus den Goldbarren in einer Delmenhorster Kinder-Einrichtung wurde

Marina Hoffmüller aus Delmenhorst zeigt ihre Goldbarren-Spende.

Was aus den Goldbarren in einer Delmenhorster Kinder-Einrichtung wurde

Bild: Marina Hoffmüller

Im September fand Marina Hoffmüller eine anonyme Spende im Briefkasten: zwei Goldbarren. Die Delmenhorsterin hat nun in ihre Einrichtung investiert – muss sich an manches aber gewöhnen.

Im September 2023 hatte Marina Hoffmüller aus Delmenhorst Post der ganz besonderen Art im Briefkasten: Statt Postkarten, Briefen, Zeitung oder Werbung fanden sich dort zwei Goldbarren. Eine Situation, die für die Tagesmutter aus Delmenhorst auch jetzt, gut vier Monate später, immer noch skurril ist. "Ich hab gedacht, ich werde verarscht, irgendjemanden macht einen Witz mit mir, ich werde beobachtet – es gingen die wildesten Gedanken im Kopf herum", so Hoffmüller in der Rückschau. Auch Angst war dabei – Freunde von ihr hätten auch spekuliert, dass die Barren von einem Banküberfall kommen und die Diebe sich die irgendwann zurückholen. "Da ist aber niemand gekommen."

Hersteller erweiterte die Spende noch

Von wem die Spende nun aber wirklich kam, ist bis heute nicht geklärt. Bestätigt hat sich aber, dass die Goldbarren echt sind – und zusammen rund 6.000 Euro wert sind. Doch dabei blieb es nicht: Der Hersteller der Goldbarren hatte Wind von der kuriosen Geschichte bekommen und die Spende mit einem weiteren Goldbarren im Wert von 2.000 Euro aufgestockt.

Die drei Goldbarren hat Hoffmüller immer noch. "Ich hab sie weggepackt, weil ich gedacht habe, dass es ja immer eine gute Wertanlage ist", so die Tagesmutter. Trotzdem kam – wie sie es von Anfang an angekündigt hatte – die Spende den Kindern in ihrer Einrichtung zugute: "Stattdessen hab ich mein ganzes Sparbuch leergeräumt, weil ich gedacht habe: Ich hab ja immer noch eine Rücklage – wenn ich merke, es wird doch mal zu eng, kann ich auf die Goldbarren zurückgreifen und sie zur Bank bringen." Sie habe "alles auf den Kopf gehauen, was man auf den Kopf hauen konnte" und das Geld in Rampen, motorisches Spielzeug und den Garten der Einrichtung gesteckt. "Den haben wir komplett neu angelegt, damit das noch sicherer ist."

Bundesweite mediale Aufmerksamkeit

Durch die ungewöhnliche Spende hat Hoffmüller einige Aufmerksamkeit bekommen – bundesweit berichteten Medien darüber. Auch das ist für Hoffmüller ungewohnt: "Wenn man dann bekannt ist und jeder tuschelt, dass ich die mit den Goldbarren bin – es ist nett, aber es ist nicht immer schön."

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Die Vier am Morgen, 23. Januar 2024, 8.10 Uhr