Bremer CDU fordert mehr Therapieplätze für Drogensüchtige

Ein Drögensichtiger erhitzt einen Heroinlöffel mti einem Feuerzeug.

Bremer CDU fordert Neuausrichtung der Drogenpolitik

Bild: Imago | agefotostock
  • CDU kritisiert Bremer Senat für seine Drogenpolitik.
  • Christdemokraten fordern Neuausrichtung.
  • Senat soll Pläne für Drogenkonsumraum überdenken.

Die Bremer CDU hat die Drogenpolitik des Senats kritisiert. Es müsse viel mehr Therapieplätze für Süchtige geben, die aussteigen wollen, sagte Rainer Bensch, der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, zu buten un binnen.

CDU fordert "Rekommunalisierung der Hilfsangebote"

Solche Plätze zu schaffen sei in Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen in Bremen möglich, ist sich der Gesundheitsexperte sicher. Für eine bessere Drogenpolitik in der Stadt wollen die Christdemokraten außerdem eine "Rekommunalisierung der Hilfsangebote". Das heißt: Das Gesundheitsamt solle sich wieder stärker selbst um diesen Bereich kümmern und ihn auch kontrollieren, anstatt die Arbeit größtenteils freien Träger zu überlassen.

Das Gesundheitsamt muss die Federführung haben. Es muss fortlaufend eine vernünftige Gesundheitsberichterstattung machen und die Politik beraten. Dann können wir die Weichen stellen für eine Drogenpolitik, die die Menschen nicht nur verwaltet und begleitet – sondern sie auch herausholt.

CDU-Bürgerschaftsfraktion, Bensch

Die CDU fordert den Senat außerdem auf, noch einmal die Pläne für den Drogenkonsumraum an der Friedrich-Rauers-Straße zu überdenken. Die Kosten würden explodieren und auch den gewählten Standort hält die CDU nicht für optimal.

Die Kritik der CDU an der Drogenpolitik kann Wolfgang Adlhoch, Leiter der gemeinnützigen Drogenhilfe-Einrichtung "Comeback", nicht nachvollziehen: Ausstieg sei nicht gleich Therapie. Ausstieg beginne damit, Vertrauen in ein Hilfesystem zu fassen, wo der Betroffene selbst entscheiden könne, wann er für einen Ausstieg bereit sei, so Adlhoch.

Leiter der Drogenhilfe "Comeback": "Ausstieg nicht gleich Therapie"

Bild: Radio Bremen

Mehr zum Thema:

Autor

  • Jens Otto
    Jens Otto Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 27. Januar 2023, 15 Uhr