Bremen schafft Sperrstunde für Clubs, Bars und Kneipen ab
- Bars und Clubs sollen nachts unter der Woche nicht mehr schließen müssen.
- Bremen hatte bislang strengste Sperrstunden-Regelung im Bund.
- Bei Beschwerden sind weiterhin Konsequenzen möglich.
Der Bremer Senat schafft die Sperrstunde ab. Eine entsprechende Änderung der Bremischen Gaststättenverordnung hat die Regierungskoalition einer Mitteilung der Grünen zufolge beschlossen. "Die Sperrstunde ist aus der Zeit gefallen. In ausnahmslos allen anderen Bundesländern wurden längst positive Erfahrungen mit der Abschaffung der Sperrstunde gemacht und zwar für alle Seiten", sagte die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Kai Wargalla. In Bremen habe es bislang viele Ausnahmen gegeben. Nun sei Verlässlichkeit für Gastronominnen und Gastronomen geschaffen worden.
Bremen braucht eine attraktive Nachtkultur, gerade auch wenn die Stadt für junge Menschen ein Anziehungspunkt bleiben soll.
Grünen-Abgeordnete Kai Wargalla
Bislang galt in Bremen und Bremerhaven, dass Kneipen, Bars, Clubs und Diskotheken ihre Pforten unter der Woche zwischen 2 und 6 Uhr morgens schließen müssen. Bremen hat damit die derzeit strengste Regelung unter allen Bundesländern. Sechs Bundesländer, unter anderem Niedersachsen, verzichten ganz auf eine Sperrstunde. Trotzdem soll es laut Bremer Senat aber auch künftig möglich sein, zumindest für einzelne Betriebe Sperrstunden zu verhängen, etwa bei wiederholten Beschwerden von Anwohnern über Lärm.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. September 2022, 12 Uhr