Wo Geschäfte in Bremen und Bremerhaven auch sonntags öffnen dürfen

Brauchen wir mehr verkaufsoffene Sonntage in Bremen?

Bild: dpa | Manfred Bail

Zur Osterwiese gibt es den ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres. Auch an anderen Stellen kann man sonntags einkaufen. Wo und wann, zeigen wir im Überblick.

Die Osterwiese geht zu Ende, das Shopping beginnt: In Bremen ist an diesem Sonntag das erste Mal in diesem Jahr "verkaufsoffen". Öffnen dürfen diesmal Geschäfte in der Bremer Innenstadt, in Findorff, im "Viertel" und in den Straßen Am Schwarzen Meer und Hamburger Straße zwischen Sankt-Jürgen Straße und Verdener Straße. Für das gesamte Jahr sind neun verkaufsoffene Sonntage in den unterschiedlichen Stadtteilen geplant.

"Für den Handel sind verkaufsoffene Sonntage schon wichtig", sagt Jan König, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Nordwest. Allerdings muss die Sonntagsöffnung immer an ein Event geknüpft sein. "Der Anlass muss im Vordergrund stehen, nicht das Einkaufen", erklärt er. In Bremen habe man da einen guten Weg gefunden, meint er. Gleichzeitig sei der verkaufsoffene Sonntag aber nicht für jede Sparte und für jede Geschäftsgröße attraktiv. "Wenn man sich bei inhabergeführten kleinen Läden die Frage stellt, ob sich das lohnt, ist das vollkommen nachvollziehbar." Eine komplette Sonntagsöffnung zu fordern, hält König allerdings auch unter Händlern eher für "eine Randerscheinung".

Doch auch an anderen Sonntagen im Jahr kann man in Bremen und Bremerhaven einkaufen.

1 Tankstellen, Apotheken, Läden in Bahnhöfen und am Flughafen

Sonderregeln gelten für Tankstellen, Apotheken, Läden an Bahnhöfen und am Flughafen Bremen. Sie dürfen regulär auch sonntags öffnen, sieht das Bremische Ladenschlussgesetz vor.

2 Bäckereien, Blumenläden, Zeitungskioske, Hofläden

Sie dürfen an Sonntagen zwischen 8 und 16 Uhr, aber jeweils nur für drei Stunden öffnen, sieht das Bremische Ladenschlussgesetz vor.

3 Museums-, Theater-, Kinoshops

"Läden im Gebäude oder auf dem Gelände von Museen, Theatern und Kinos, Musik- und Sportveranstaltungen oder anderen kulturellen Veranstaltungen, sowie von Dienstleistungsbetrieben dürfen für die Abgabe von Lebensmitteln zum sofortigen Verzehr sowie von Zubehörwaren, die einen Bezug zu der Veranstaltung oder der Einrichtung haben, geöffnet sein", heißt es im Ladenschlussgesetz.

4 Läden im Schnoor, der Böttcherstraße in Bremen

In den als Touristenmagneten bekannten Straßen dürfen an bis zu 40 Sonn- und Feiertagen im Jahr bestimmte Läden für je acht Stunden öffnen, zum Beispiel Souvenirläden, Blumengeschäfte, Kioske, und solche, die "Lebensmittel zum sofortigen Verzehr" anbieten.

5 Läden zwischen Fischereihafen I, dem Alten Hafen, Museumshafen und Weser in Bremerhaven

Auch in diesem als Ausflugsort deklarierten Gebiet gelten die Regeln: An bis zu 40 Sonn- und Feiertagen im Jahr dürfen Souvenirläden, Blumengeschäfte, Kioske, und Läden, die "Lebensmittel zum sofortigen Verzehr" anbieten, für jeweils acht Stunden verkaufen. An 20 dieser Sonntage dürfen Händler zusätzlich noch " Waren, die für die touristische Nutzung von Bedeutung sind", anbieten.

So bewertet ein Bremer Gewerkschaftssekretär verkaufsoffene Sonntage

Bild: Radio Bremen

 

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 7. April 2024, 19:30 Uhr