Fragen & Antworten

Sex-Flaute im Bett? Expertin erklärt in 3 Schritten, was helfen kann

Wer zu Katrin Hinrichs in die Praxis kommt, wünscht sich guten Sex. Was Paare tun können, um ihre Sexualität neu zu entdecken, erklärt sie bei 3nach9.

Inhaltsverzeichnis

  1. Sex ist das Spiegelbild einer Beziehung.
  2. Stress ist ein Sexkiller.
  3. Wann ist die Hoffnung verloren?.

Katrin Hinrichs ist Expertin für eine der schönsten Sachen der Welt und davon überzeugt, dass ein erfülltes Liebesleben nichts mit dem Alter zu tun hat. Bei 3nach9 erklärt die klinische Sexologin, was Paare auch nach vielen Ehejahren tun können, damit es wieder knistert.

1 Sex ist das Spiegelbild einer Beziehung

Ein Porträt der Sexualtherapeutin Katrin Hinrichs.
Katrin Hinrichs spricht bei 3nach9 über guten Sex. Bild: Privat | Gerrit Meier

"In langen Partnerschaften schleichen sich schnell Muster ein, es kommt zur Routine", sagt Katrin Hinrichs. Das könne auch völlig in Ordnung sein. Laut der Sexologin geht es nicht darum, die fünfte Kamasutra-Stellung zu beherrschen oder ständig das Kästchen mit diversen Sexspielsachen hervorzuholen. Wichtig sei es, sich zu fragen: "Was spüre ich? Wie ist die Begegnung?" Das funktioniere auch in der Missionarsstellung, wenn man sich darauf einlässt. Für einen Orgasmus müsse man sich fallen lassen können – Ärger und Stress seien da kontraproduktiv.

2 Stress ist ein Sexkiller

Stress kann sich sehr leicht schlecht auf die Sexualität auswirken. "Es ist nicht vorgesehen, dass wir Sex haben, wenn wir gestresst sind. Stellen Sie sich einen Höhlenmenschen vor, der eine Erektion hat und gegen einen Säbelzahntiger kämpfen muss. Das funktioniert nicht!"

Es ist also normal, dass man bei Stress weniger Lust empfindet. Wichtig sei es, sich dann zu überlegen, was kann Lust hervorrufen? "Dann kann das etwas Wunderschönes werden, etwas Bereicherndes", sagt Hinrichs.

3 Wann ist die Hoffnung verloren?

Sexualität ist ein erlernter Prozess. Es ist normal, dass es da Probleme gibt und die haben viele. Davon ist die Sexologin überzeugt. Das Gute sei, man könne immer etwas dazulernen. So lange man lebt, auch im hohen Jahr.

"Schwierig wird es, wenn nur einer bereit ist, etwas zu tun, dann bringt es nichts", sagt die Hamburgerin. Gerade in langen Beziehungen gebe es auch Phasen der Krisen. Wenn man sich im Streit noch mit Respekt begegnet, dann sei das aber in Ordnung. "Paare, die sich streiten haben oft eine Dynamik. Partnerschaften, in denen sich nur angeschwiegen wird, finde ich viel schwieriger. Sexualität lebt von Dynamik, von Action."

Autorin

Dieses Thema im Programm: 3nach9, NDR/Radio Bremen Fernsehen, 24. März 2023, 22 Uhr