Gift-Spinnen auf Schiff in Bremerhaven entdeckt
An Bord des US-Militärfrachters "Arc Commitment" befinden sich "Schwarze Witwen". Ein Biss kann für Menschen im schlimmsten Fall tödlich enden.
Auf einem US-Militärfrachter in Bremerhaven sind Spinnen entdeckt worden. Bei ihnen handelt es sich um die Spinnenart "Schwarze Witwe". Ein Biss kann im schlimmsten Fall zum Tod führen. Der Frachter "Arc Commitment" kam aus dem polnischen Danzig nach Bremerhaven. Wie die Tiere an Bord gelangt sind, ist bislang unklar.
Die Mitarbeiter der "Arc Commitment" sind entgegen erster Meldungen nicht evakuiert worden, sondern befinden sich laut Hafenkapitän Stephan Berger nach wie vor an Bord. Sie hätten Erfahrungen mit Giftspinnen. In US-amerikanischen Häfen kämen die Tiere beispielsweise öfter vor. Allerdings werde das Schiff aktuell weder be- noch entladen. Das Hafenunternehmen BLG habe die Arbeiten an Bord eingestellt.
Hafenkapitän sieht keine Gefahr für Bevölkerung
Der Hafenkapitän warnt davor, die Lage zu dramatisieren. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht. Allerdings müssten Besatzung und Hafenpersonal weiter vorsichtig sein.
Man darf sich das nicht so vorstellen wie in einem Alfred-Hitchcock-Film.
Stephan Berger, Hafenkapitän
Laut Berger war bereits in Polen eine Spinne entdeckt und das Schiff behandelt worden. "Und da haben wir auch Meldung bekommen, dass dies erfolgreich gewesen ist", so Berger. Entsprechend habe das Schiff die Erlaubnis bekommen, nach Bremerhaven zu fahren. Allerdings habe er angeordnet, dass das Schiff noch einmal abgesucht werden muss. Beim Anheben eines Containers seien dann mehrere Spinnen entdeckt worden.
Ein Mittel soll die Spinnen abtöten
Die Hafenbehörden in Bremerhaven prüfen nach eigenen Angaben zurzeit noch, wie die Giftspinnen weiter bekämpft werden sollen. Es sei geplant, ein Mittel zu versprühen, um die Spinnen abzutöten und abzusaugen. Es könnte sein, dass das Schiff dafür komplett entladen werden muss. Diese Prozedur, für die das Schiff an einen anderen Liegeplatz gebracht werden soll, werde dauern, so Berger. Er geht von rund drei Wochen aus.
Aktuell ist unklar, um welche Art der "Schwarzen Witwe" es sich handelt. Ein Biss der "echten Schwarzen Witwe" kann für Menschen gefährlich werden. Wer gebissen wurde, muss mit Schmerzen, Lähmungen, Krämpfen und steigendem Blutdruck rechnen. Lebensgefährlich kann das für vorerkrankte Menschen, Allergiker, Ältere und Kinder werden. Denn in Ausnahmefällen kann es zu einer Atemlähmung oder einem Herzinfarkt kommen. Die "falsche Schwarze Witwe" ist zwar nicht so giftig, ihr Biss kann aber bei Menschen zu schweren bakteriellen Infektionen führen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 19. Juli 2024, 12 Uhr