Niedersachsens Landwirte sind nach regenreichen Wochen optimistisch

Ein Landwirt bearbeitet mit einer achtreihigen Einkorn-Saemaschine das Feld

Niedersachsens Landwirte sind nach regenreichen Wochen optimistisch

Bild: dpa/E. Teister

Nach den zuletzt trockenen Jahren freuen sich die Landwirte über den vielen Regen im Frühling. Die Niederschläge seien eine gute Ausgangslage, um die Felder zu bestellen.

Nach den häufigen Regenfällen in der Region schauen Niedersachsens Landwirte optimistisch ins laufende Jahr. Die Niederschläge seien gute Startbedingungen für die Landwirtschaft, sagte Ekkehard Fricke von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Böden seien vielerorts wieder mit Feuchtigkeit aufgefüllt.

In den meisten Regionen in Niedersachsen seien die Böden bis zu einer Tiefe von einem Meter gut mit Wasser aufgefüllt, sagte Fricke. Ausnahmen gebe es noch in kleineren Gebieten in Südniedersachsen – etwa südlich von Braunschweig zwischen Northeim und Göttingen gebe es einzelne Flächen, wo die Unterböden noch nicht aufgefüllt seien.

Ein Drittel des erwarteten Jahresniederschlags ist erreicht

Wegen der fehlenden Niederschläge in den vergangenen Jahren habe es massive Wasserdefizite in den Unterböden gegeben, sagte Fricke. Wegen des ausbleibenden Regens sei Wasser nicht wieder aufgefüllt worden. In diesem Jahr sei hingegen schon ein Drittel des Jahresniederschlags in den ersten drei Monaten gefallen. "Das ist natürlich super, weil das mehr ist als der Durchschnitt", sagte Fricke.

Der reichhaltige Regen habe auch schon wieder zur Grundwasserneubildung beigetragen: Das Wasser, das unterhalb der durchwurzelten Bereiche weiter nach unten laufe, erreiche schließlich die grundwasserführenden Schichten.

In Niedersachsen ist die Situation, was die Grundwasserneubildung angeht, im Moment gut.

Ekkehard Fricke von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Die meisten Landwirte seien daher in diesem Jahr in einer guten Ausgangslage, um die Felder zu bestellen. Allerdings wisse niemand, wie sich das Wetter im Jahr weiter entwickele. "Es kann sein, dass es drei Monate lang nicht regnet, dann haben wir wieder ein Problem", sagte Fricke.

Grundwasserstände sanken zuletzt auf Tiefststände

Für das Grundwassermonitoring in Niedersachsen ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zuständig. Belastbare Aussagen zur Grundwasserneubildung in diesem Jahr könnten noch nicht gemacht werden, sagte ein Sprecher. Es gebe noch nicht ausreichend Daten.

Zuletzt hatten die Trockenjahre 2018 und 2019 in Niedersachsen zu einem deutlichen Rückgang der Grundwasserstände geführt. In vielen Messstellen wurden laut NLWKN neue Tiefststände im Vergleich zu den vorangegangenen 30 Jahren erreicht. Auch wenn in den Folgejahren sich Verbesserungen abzeichneten, war die Grundwassersituation regional sehr unterschiedlich.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 3. April 2023, 12 Uhr