Rückbau Atomkraftwerk Unterweser: Firma klagt gegen Vorwürfe

Das bereits stillgelegte und seit 2018 im Rückbau befindliche Kernkraftwerk Unterweser (KKU) steht hinter Photovoltaikanlagen eines Solarparks. Investitionen in neue Gas- und Atomkraftwerke sollen in der Europäischen Union unter bestimmten Auflagen als klimafreundlich gelten.

Rückbau Atomkraftwerk Unterweser: Firma erhebt Anklage gegen Vorwürfe

Bild: picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich

Das Unternehmen Preussen Elektra ist für den Abriss des Atomkraftwerks Unterweser zuständig. Neben der Klage gegen Unbekannt will Preussen Elektra die Vorwürfe untersuchen.

Das Unternehmen Preussen Elektra wehrt sich gegen Vorwürfe, beim Abriss des Kernkraftwerk Unterwesers gebe es Verstöße im Umgang mit radioaktiven Reststoffen. Eine Gruppe von Atomkraftgegnern hatte dazu zwei anonyme Schreiben veröffentlicht. Preussen Elektra ist für den Rückbau zuständig und hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Man nehme die Vorwürfe ernst, teilte Preussen Elektra mit. Bereits im April habe es ein Schreiben mit ähnlichen Vorwürfen gegeben, dessen Inhalt und Stil auf den gleichen Autor schließen ließen. Schon damals hätten Untersuchungen des Unternehmens, von Behörden und Gutachtern ergeben, dass die Vorwürfe jeder Grundlage entbehrten.

Ministerium will Anschuldigungen prüfen

Die sorgfältige Trennung und Behandlung des Rückbaumaterials sei sichergestellt, es gebe keine Anhaltspunkte für die Vorwürfe. Man gehe daher von einer gezielten Verleumdungskampagne aus. Unabhängig davon werde man in Abstimmung mit der Behörde erneut den Vorwürfen nachgehen. Die beiden Schreiben waren der Atomkraftgegner-Gruppe nach eigener Aussage anonym zugegangen und in einem offenen Brief an den niedersächsischen Umweltminister Meyer veröffentlicht worden. Das Ministerium hatte gestern mitgeteilt, mögliche Verstöße zu prüfen.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 18. August 2023, 11 Uhr