Wegen Überlastung: Bremerhavener Koalition fordert Klinik-Lösungen

Ein Schild mit der Aufschrift "Klinikum Bremerhaven/ Reinkenheide gGmbH"
Auf das KBR könnten dieses Jahr 45.000 Notfälle zukommen – ausgelegt ist es für 20.000. Bild: Radio Bremen

Wegen der angespannten Krankenhaus-Lage hat die Bremerhavener Koalition aus SPD, CDU und FDP Lösungen gefordert. Vorwürfe macht sie der Kassenärztlichen Vereinigung.

Die Bremerhavener Koalition aus SPD, CDU und FDP fordert, die Notaufnahme und Rettungsdienste am städtischen Klinikum Reinkenheide zu entlasten. Die Koalitionäre werfen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Untätigkeit vor. Die Gründe für die Überlastung seien ausreichend analysiert, monatelange Gespräche zwischen Klinikleitung und KV aber ergebnislos geblieben.

Die Koalition fordert, am Klinikum ein sogenanntes Integriertes Notfallzentrum einzurichten, um die Patienten besser zu lenken. An einem gemeinsamen Tresen für die Ersteinschätzung könnte demnach entschieden werden, welche Patienten ambulant notversorgt und welche stationär aufgenommen werden müssten.

Reinkenheide-Überlastung auch wegen Ameos-Schließung

Über ein gemeinsames Terminvergabeportal mit den niedergelassenen Ärzten könnten Patienten, die nicht unbedingt in die Notaufnahme müssen, an Haus- und Fachärzte vermittelt werden. Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst müssen ans Klinikum Reinkenheide umziehen. Außerdem solle die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) mit dem Land Niedersachsen verhandeln, weil das Klinikum auch viele Patienten aus dem Umland versorge. 

Das Krankenhaus ist einem Sprecher zufolge für 20.000 Notfälle jährlich ausgelegt. Im vergangenen Jahr seien es aber 37.000 gewesen. In diesem Jahr könne die Zahl auf bis 45.000 ansteigen. Ein Grund sei die Schließung des Ameos-Krankenhauses in Bremerhaven-Mitte.

Rückblick: Schließung der Ameos Klinik — Ist die Gesundheitsversorgung in Bremerhaven gefährdet?

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 7. Juni 2024, 17 Uhr