In Nienburg erschossener Mann griff schon früher Polizisten an

Die Waffe eines Bundespolizisten ist in seinem Holster zu sehen, davor Absperrband

Bei Einsatz getöteter Mann: Zuvor schon Angriff auf Bundespolizisten

Bild: dpa | Torsten Silz

Er soll bereits am Gründonnerstag in Hamburg Polizisten attackiert haben. Am Samstag wurde er in Nienburg erschossen, nachdem er Polizisten mit einem Messer angriff.

Das bestätigte die Hamburger Staatsanwaltschaft.  Dabei sei es zu einer Auseinandersetzung des 46-Jährigen mit drei Bundespolizisten gekommen, bei der die Beamten verletzt wurden. Ob es sich um einen Messerangriff handelte, konnte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering nicht bestätigen.

Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" war der 46-Jährige am 28. März von Bundespolizisten aus einem Zug geholt worden, weil er beim Schwarzfahren erwischt worden war. Am Polizeirevier im Bahnhof soll er die Beamten mit einem Messer angegriffen haben.  "Am vergangenen Donnerstag wurde der Beschuldigte am Bahnhof Harburg festgestellt und insbesondere wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen, der Bedrohung und des Widerstandes nach Einbeziehung der Staatsanwaltschaft Hamburg der Untersuchungshaftanstalt zugeführt", sagte Oechtering.

Amtsgericht erließ keinen Haftbefehl ab

Am Karfreitag beantragte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl. Ohne Erfolg. In Hamburg war der Mann bis zu dem Zeitpunkt nicht im Zusammenhang mit Straftaten bei der Staatsanwaltschaft aufgefallen. Nach seiner Entlassung sei er zurück nach Nienburg gefahren, wo er gemeldet ist. Am Samstag soll der Mann in Nienburg seine 40 Jahre alte Freundin bedroht haben. Diese habe die Polizei gerufen. Später soll er Polizisten und einen Diensthund mit einem Messer angegriffen haben. Die Beamten setzten ihre Schusswaffen ein, der 46-Jährige wurde dabei tödlich getroffen. Eine Polizistin wurde durch eine Polizeikugel schwer verletzt. 

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 3. April 2024, 16 Uhr