Influencer Fynn Kliemann zahlt 20.000 Euro – Ermittlungen eingestellt

Fynn Kliemann  schaut bei einer Filmpremiere in die Kamera.

Influencer Fynn Kliemann zahlt 20.000 Euro – Ermittlungen eingestellt

Bild: Imago | APress
  • Kliemann war Betrug bei Maskengeschäften vorgeworfen worden.
  • Amtsgericht Zeven beendet Verfahren gegen Geldauflage.
  • Betrag fließt an Unicef, Kinderschutzbund, Ärzte ohne Grenzen und Arche.

Das Verfahren gegen den Influencer Fynn Kliemann ist gegen eine Zahlung von 20.000 Euro eingestellt worden. Das hat das Amtsgericht Zeven am Donnerstag entschieden. Die Staatsanwaltschaft Stade habe ihre im Juni vergangenen Jahres eingeleiteten Ermittlungen beendet, teilte deren Sprecher Kai Thomas Breas buten un binnen mit. Gegen einen Geschäftspartner werde hingegen weiter ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft hatte bislang ein Ermittlungsverfahren gegen Kliemann geführt, das auf Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit Maskengeschäften gründete. So warb der Influencer beispielsweise werbewirksam mit Portugal als Herstellungsort fair produzierter Corona-Masken. Tatsächlich seien sie aber in Bangladesch hergestellt worden.

Öffentlich gemacht hatte die umstrittenen Geschäfte der Satiriker Jan Böhmermann in seiner ZDF-Sendung Magazin Royale. Kliemann hatte den Betrugsvorwurf zurückgewiesen, aber Fehler eingeräumt.

Geld fließt an gemeinnützige Organisationen

Fließen sollen die 20.000 Euro jetzt an vier gemeinnützige Organisationen. Je 5.000 Euro sollen an Unicef, den Kinderschutzbund, Ärzte ohne Grenzen und das christliche Kinder- und Jugendwerk Arche verteilt werden. Die Zahlung beende zwar das Verfahren, es sei allerdings kein Schuldbekenntnis, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Kliemann stammt aus dem Kreis Rotenburg. Bekannt wurde er durch Heimwerker-Videos auf YouTube.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 15. Juni 2022, 18 Uhr