"Bares für Rares"-Händler verrät 5 Tipps für Ihren Flohmarkt-Besuch

Menschen laufen über den Bremer Flohmarkt an der Schlachte

Tipps für den Flohmarkt-Besuch

Bild: dpa | Torsten Krueger

Die Trödel-Saison ist eröffnet. Stöbern Sie auch gerne auf den Flohmärkten und hoffen auf einen wertvollen Fund? Wolfgang Pauritsch hat Bremen Eins verraten, wie das gelingt.

Auktionator Wolfang Pauritsch schaut in die Kamera (Archivbild)
Wolfang Pauritsch ist seit 10 Jahren TV-Händler bei "Bares für Rares". Bild: dpa | Barbara Insinger/Geisler-Fotopress

Für zwei Euro erstanden, für 2.000 weiter verkauft: Das ist ein wahrer Flohmarkt-Traum. Das Stöbern macht Spaß, aber etwas Teures günstig zu ergattern, erhöht den Reiz. Tatsächlich ist die Chance darauf gar nicht so groß, sagt der Kunst- und Antiquitäten-Händler und Auktionator Wolfgang Pauritsch. Der Österreicher wurde durch die Sendung "Bares für Rares" bundesweit bekannt. Seit fast 30 Jahren arbeitet er in der Branche – und jetzt hat er Bremen Eins Tipps gegeben, wie man dem Glück auf die Sprünge helfen kann und vielleicht doch einen echten Schatz zwischen dem Trödel findet.

1 Den richtigen Flohmarkt auswählen

Bevor die Schnäppchenjagd überhaupt beginnen kann, muss man natürlich erst mal wissen, wo und wann der nächste lohnenswerte Flohmarkt stattfindet. Neben Trödel- und Antikmärkten lohnen sich beispielsweise auch Hofflohmärkte, bei denen Anwohner ihre alten Lieblingsstücke im eigenen Hof, Garten oder der Garage verkaufen.

2 Früh da sein

Am Wochenende früh aufstehen, während alle anderen sich noch einmal im Bett umdrehen können? Das kann sich bei der Suche nach einem Schnäppchen durchaus lohnen. Denn dann sind die besten Stücke noch zu haben. Im Idealfall nimmt man auch noch die Taschenlampe mit, denn selbst im Sommer ist es beim Start vieler Flohmärkte noch dunkel.

3 Eine Lupe mitnehmen

Wichtig ist zudem das richtige Equipment. Denn auf vielen Objekten verbergen sich Stempel, die nur in der Vergößerung zu erkennen sind. Und diese sagen sehr viel über den Wert aus. Darum sollten sich Schnäppchenjäger vor dem nächsten Flohmarktbesuch unbedingt eine Lupe zulegen.

4 Einen Schraubenzieher mitnehmen

Apropos Eqiupment: Auch ein Schraubenzieher kann auf dem Flohmarkt Abhilfe leisten. Figuren aus Bronze sind wertvoll, sehen ihren günstigen Doppelgängern aus Zinkguss aber zum Verwechseln ähnlich. Um das zu prüfen, kann die Figur umdrehen und an der Unterseite ein bisschen kratzen: Schimmert das Material dann hell-silbern, hat man das Imitat in der Hand. Bleibt die Stelle dunkel ist die Figur aus Bronze. Besser aber, Sie fragen die Händler, ob Sie kratzen dürfen.

5 Strategisch fragen

Auch gute Verhandlungskünste sind beim Kauf entscheidend. Denn Feilschen und Handeln gehört auf Flohmärkten einfach dazu – und das wissen auch die Verkäufer. Somit kann es lohnen, sich nicht direkt in die Karten schauen zu lassen. Das klappt zum Beispiel, indem man zunächst Interesse an anderen Dingen signalisiert und erst am Schluss nach dem Objekt der Begierde fragt.

Dieser Bremer Flohmarkt sorgt seit 19 Jahren für lange Schlangen

Bild: Radio Bremen

Autorinnen und Autoren

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 22. Mai 2023, 8:40 Uhr