Neue EU-Fischfangquoten überraschen Fischer in Bremerhaven positiv

Zwei Hände schneiden einen Fisch aus dem Fangnetz.
Bild: dpa | Jens Büttner
  • Fischer in Bremerhaven und Cuxhaven sehen Sicherheit in neuen EU-Fangquoten .
  • Quoten beim Kabeljau werden um 63 Prozent angehoben.
  • Umweltverbände kritisieren, Profite hätten Vorrang vor Naturschutz.

Die rund 20 Fischereibetriebe in Bremerhaven und Cuxhaven sehen ihre Geschäfte durch die neuen EU-Fangquoten für das nächste Jahr gesichert. Zu dieser Einschätzung kommen die Verhandlungsführer aus Cuxhaven, die in Brüssel dabei waren. Man sei positiv überrascht über die Entscheidungen des EU-Ministerrats. Die neuen Fangquoten bringen bis ins erste Quartal des kommenden Jahres Planungssicherheit, freut sich Kai-Arne Schmidt von der Erzeugergemeinschaft der Hochseefischer.

Die Quoten beim Kabeljau werden demnach um 63 Prozent auf gut 2.000 Tonnen angehoben. Zudem habe der Internationale Rat für Meeresforschung bereits festgestellt, dass sich der Kabeljau in der Nordsee deutlich erholt habe. Um weiter planen zu können, muss sich die EU noch mit Großbritannien und Norwegen zu den Quoten einigen. Das soll bis zum Frühjahr soweit sein.

Umweltverbände kritisieren die neuen Fangquoten. Die Fischbestände könnten so nicht wachsen. Kurzfristigen Profiten würde Vorrang vor Naturschutz gegeben, heißt es auch von der Deutschen Umwelthilfe. Die EU-Staaten legen jedes Jahr die zulässigen Gesamtfangmengen für bestimmte Gewässer fest.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 13. Dezember 2022, 16 Uhr