Diese Ekel-Funde machten Hygiene-Kontrolleure in Bremer Restaurants

Zwei Mäuse knabbern an Gemüse in einer Küche.

Viele Bremer Gastronomiebetriebe verstoßen gegen Hygienevorschriften

Bild: dpa | Mary Evans Picture Library/Pat Morris/ardea.com

Verantwortlich für die Kontrollen in Bremen ist der Lebensmittelüberwachungsdienst. Dabei stoßen die Mitarbeitenden in Gastro-Betrieben immer wieder auf ekelerregende Zustände.

Mäuse in der Küche, Schimmel in der Eiswürfelmaschine oder völlig verdorbene Fleischprodukte auf dem Teller. Das alles sind Beispiele für Hygieneverstöße in Bremer und Bremerhavener Restaurants und Kneipen. Regelmäßig kommt es zu Beschwerden, Kontrollen und durchaus auch zu festgestellten Verstößen. Im Land Bremen ist das Landesamt für Lebensmittelüberwachung für die Kontrollen zuständig, das entsprechende Fälle auch veröffentlicht.

Unappetitliche Beispiele auf der Liste für Lebensmittelverstöße

Auf der Liste für Lebensmittelverstöße werden alle Läden und deren Probleme konkret aufgelistet. Hier lassen sich teils schockierende und unappetitliche Beispiele finden. In einem Fischrestaurant am Osterdeich wurden an einer Wand großflächige Schimmelablagerungen entdeckt. Dazu heißt es im Untersuchungsbericht:

In diesem Bereich wies der Fußboden unter den Regalen eine massive Verschmutzung durch Lebensmittelresten, Schimmelablagerungen sowie schleimigen, bräunlich-gelblichen Verunreinigungen insbesondere im Wand-Kantenbereich auf.

Untersuchungsbericht der Lebensmittelüberwachung

Und es gibt weitere Fälle: In einem Imbiss im Bremer Viertel entdeckten die Kontrolleure beispielsweise Mäusekot und Urin in der Küche, am Tresen und rund um den Getränkekühlschrank. In einem asiatischen Restaurant in der Bremer Innenstadt wurde "verdorbenes Fleisch" serviert und in einem Restaurant in Schwachhausen wurde Schimmel in der Küche und sogar an den Lebensmitteln gefunden.

Hinweise kommen auch von Verbraucherinnen und Verbrauchern

Die Bremer Lebensmittelüberwachung führt zum einen stichprobenartige Kontrollen durch, geht zum anderen aber auch Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Alle Bremerinnen und Bremer können sich per Mail oder Telefon mit ihrer Beschwerde melden. Und jedem Hinweis wird nachgegangen. Im Jahr 2022 wurden beispielsweise mehr als 2.000 Restaurants, Kneipen und Imbisse in Bremen und Bremerhaven kontrolliert – und in fast 600 Läden gab es belegbare Verstöße gegen Hygienevorschriften.

Im Jahr 2022 kam es zu Verstößen in fast 600 Restaurants, Kneipen und Imbissen

Wenn sich bei der Kontrolle belegbare Verstöße finden lassen, werden die Gastronomiebetriebe bestraft. Sie kommen auf die Liste, die alle im Internet für ein halbes Jahr einsehen können. Es gibt auch Bußgelder, wenn die Fälle ein gewisses Maß erreichen. Außerdem müssen die Restaurants die Mängel beseitigen, was dann regelmäßig kontrolliert wird.

Autor

  • Leonard Steinbeck
    Leonard Steinbeck

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, 26. März 2024, 15:15 Uhr