Linke kritisieren schleppende Einbürgerungsverfahren in Bremen

Eine Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland und ein deutscher Reisepass liegen auf einem Tisch.

Linke kritisieren langsame Einbürgerungsverfahren in Bremen

Bild: dpa | Fernando Gutierrez-Juarez

In der Stadt Bremen müssen Zuwanderer laut Senat durchschnittlich zwei Jahre auf den deutschen Pass warten. In Bremerhaven sind es nur zehn Monate.

Einbürgerungsverfahren dauern in Bremen nach Meinung der Linken-Fraktion zu lange. Der Abgeordnete Cindi Tuncel kritisierte, die zuständigen Behörden würden geltendes Recht nicht angemessen umsetzen: Einbürgerungen seien bereits nach drei Jahren Aufenthalt in Deutschland möglich. Er forderte, mehr Geld für diesen Bereich bereitzustellen, als bislang eingeplant.

Wenn eine Behörde bei der Bearbeitung noch mindestens zwei Jahre dranhängt, dann wird hier geltendes Recht nicht angemessen umgesetzt. Was wäre denn in Bremen los, wenn man über zwei Jahre auf den Reisepass warten müsste?

Cindi Tuncel, integrationspolitischer Sprecher der Linken-Fraktion

Zuvor hatte das Bremer Innenressort auf eine Anfrage der Linken mitgeteilt, dass zwischen Antragstellung und Aufnahme der Prüfung der Einbürgerungsvoraussetzungen in Bremen aktuell bis zu 24 Monate und in Bremerhaven bis zu zehn Monate vergehen können. Demnach würden zum Teil noch Anträge aus dem ersten Quartal 2022 bearbeitet.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 15. März 2024, 17 Uhr