Streik bei der Deutschen Bahn beendet – Zugverkehr wieder angelaufen

Eine Straßenbahn fährt am Bremer Hauptbahnhof vorbei. Im Vordergrund laufen Menschen.
Bild: dpa | Sina Schuldt

Nach dem bundesweiten EVG-Streik ist der Bahnverkehr wieder angelaufen. Reisende mussten den ganzen Tag über aber mit Einschränkungen rechnen.

Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) war um 11 Uhr vorbei. Dennoch: Auch in Bremen und Niedersachsen mussten die Reisenden im Fernverkehr noch mit Verspätungen rechnen.

Der Grund: Die Züge und das Personal waren noch nicht immer dort, wo sie laut Plan eigentlich hätten sein müssen, heißt es von der Bahn.

Hier können Sie sich externe Inhalte (Text, Bild, Video…) von X anzeigen lassen

Stimmen Sie zu, stellt Ihr Browser eine Verbindung mit dem Anbieter her.
Mehr Infos zum Thema Datenschutz.

Die meisten Fahrgäste hatten sich rechtzeitig auf den Warnstreik eingestellt, sind mit dem Auto oder dem Bus gefahren oder hatten im Vorfeld umgebucht. Schon Donnerstag waren die die Züge deutlich voller, sagte ein Bahnsprecher.

Mit dem zweiten bundesweiten Warnstreik wollte die EVG den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, verhandlungsfähige Angebote vorzulegen.

"Wir kriegen einfach nicht mehr genügend Nachwuchs, weil das Gehaltsgefüge nicht mehr passt. Ich kann ein gutes Beispiel geben: Ein Industriemechaniker verdient in Osnabrück durchschnittlich 3.900 Euro und bei der DB kriegt er 2.600 Euro. Dass wir dann keine Leute mehr kriegen, braucht man sich nicht wundern.

Stefan Bischoff, Betriebsrat bei DB Cargo

ADAC: Kaum Staus

Neben dem Bahn- war auch der Flugverkehr stark eingeschränkt: Wie Donnerstag streikte auch am Freitag das Sicherheitspersonal an vier Flughäfen in Deutschland. Ein Flug von Stuttgart nach Bremen musste deshalb gestrichen werden.

Entgegen erster Befürchtungen war es am Morgen nicht zum Verkehrskollaps auf den Straßen gekommen. Der ADAC hatte befürchtet, dass sich wegen der gestrichenen Züge der Verkehr auf den Autobahnen stauen würde. In der Bremer Region hätte es sich vor allem auf der A28 stauen können. Dort wird viel gebaut und es gibt wenige Ausweichstrecken.

Autor

  • Wolfgang Loock
    Wolfgang Loock

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 21. April 2023, 12 Uhr