Bremer Drogenkonsum-Container wird deutlich öfter genutzt

Eingepackte Spritzen und Kanülen liegen in einem Drogenkonsumraum.
Bild: dpa | Christophe Gateau

Die Einrichtung wird fast doppelt so oft genutzt, wie noch vor einem Jahr. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU Bremen hervor.

Demnach gab es allein im vergangenen Jahr gut 15.000 Konsumvorgänge – 2022 waren es noch knapp 9.000. Über die Zahlen spricht am Donnerstag die Gesundheitsdeputation.

Das Konzept des Drogenkonsum-Containers ist aufgegangen, so das Fazit der Sprecherin der Gesundheitsbehörde. Hier können Drogenabhängige legal und unter Aufsicht konsumieren und bekommen ein Beratungsangebot. Die stärkere Nutzung führt sie zum einen auf die größere Bekanntheit des Containers am Hauptbahnhof zurück. Zum anderen darauf, dass es in Bremen inzwischen mehr Drogenabhängige gibt als noch von vor einem Jahr.

Die Kehrseite: Rund um den Container kommt es zu immer mehr Gewalttaten. Der zuständige private Träger der Suchthilfeeinrichung, Comeback, musste deshalb vor einem halben Jahr eine Sicherheitsfirma engagieren. Die Kosten dafür werden von der Stadt getragen. Insgesamt will das Gesundheitsressort in diesem Jahr fast drei Millionen Euro mehr als geplant für die Drogenhilfe ausgeben.

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  • Fabian Metzner
    Fabian Metzner