Fast jeder 2. Erstklässler in Bremen spricht nicht gut genug Deutsch

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Viele Schulanfänger im Land brauchen Sprachförderung, weil ihre Deutschkenntnisse nicht ausreichen. Besonders hoch ist der Bedarf in Bremerhaven, Gröpelingen und Osterholz.

Die Zahl der Erstklässler, die nicht richtig Deutsch sprechen können, ist in Bremen erneut gestiegen. Inzwischen sind es 43,5 Prozent der Schulanfänger, die Sprachförderung brauchen. Das geht aus einem Bericht der Bildungsdeputation hervor.

Damit hat sich die Lage in Bremen weiter verschlechtert: Im Einschulungsjahrgang 2022/23 lag die Förderquote noch bei 39,6 Prozent. Besonders hoch ist der Bedarf nach wie vor in Stadtteilen wie Gröpelingen und Osterholz, aber auch in Bremerhaven, wo die Förderquote sogar auf 57 Prozent geklettert ist.

Sprachprobleme zeigen sich bereits in den Kitas

Das Bildungsressort setzt nun darauf, die Probleme mit Hilfe von Bundeszuschüssen zu lösen: Aus Sicht von Personalvertretern wird dieser Zuschuss für einzelne Schulen der Problematik aber nicht gerecht. Ein zusätzliches Problem ist demnach, dass die geplante Doppelbesetzung in den Klassenzimmern im aktuellen Haushalt nicht mehr enthalten ist. 

Schon im Januar hatten Zahlen des Bildungsressorts gezeigt, dass jedes zweite Vorschulkind mangelnde Deutschkenntnisse hat. Die aktuelle Erhebung zeigt somit, dass sich diese Probleme nach der Einschulung fortsetzen.

"Niederschmetternd": Fast jedes 2. Kind braucht Sprachförderung

Bild: dpa | Udo Herrmann

Autor

  • Carsten Putz
    Carsten Putz Nachrichtenredakteur

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 9. April 2023, 19:30 Uhr