Bremer Blocklanddeponie soll wegen Platzproblemen erweitert werden
Die Landesregierung plant nicht mehr, Abfälle aus Bremen auf der Deponie Grauer Wall in Bremerhaven zu entsorgen. Stattdessen soll der Müll in Bremen bleiben. Das hat der Senat beschlossen.
Die Bremer Stadtreinigung soll nun prüfen, inwieweit eine Erweiterung der Blocklanddeponie auf maximal 60 Meter Höhe möglich und sinnvoll ist. Wenn ja, kann die Mülldeponie im Blockland nach Schätzungen der Landesregierung voraussichtlich noch bis zum Jahr 2040 weiterbetrieben werden.
Mit diesem Beschluss will sich der Senat Zeit verschaffen, um bis dahin einen neuen Standort zu finden, auf der der Müll von Privathaushalten und Unternehmen dann langfristig abgelagert werden kann. Die seit Jahren diskutierten Alternativen, die Abfälle aus Bremen in Bremerhaven oder dem niedersächsischen Umland zu entsorgen, sind damit erstmal vom Tisch.
Müll-Export hätte für Proteste sorgen können
In der Vorlage für den Senat heißt es, dies sei aus ökonomischen und ökologischen Gründen nicht sinnvoll. Auch Gespräche mit Verantwortlichen im niedersächsischen Umland über einen Deponiestandort mit Müll aus Bremen waren demnach nicht erfolgreich — offenbar unter anderem, weil Proteste der Bevölkerung befürchtet wurden.
Die Blockland-Deponie in Bremen kann in ihrem aktuellen Zustand in ungefähr zehn Jahren keinen neuen Müll mehr aufnehmen. Für dieses Problem muss somit eine dauerhafte Lösung gefunden werden. Bis es soweit ist, können laut Senat jedoch bis zu 15 Jahre vergehen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. April 2024, 6 Uhr