16 Bombendrohungen an Schulen in Niedersachsen

Bundesweit gab es am Montag derartige Vorfälle. Von einer tatsächlichen Gefahr ging die Polizei allerdings nicht aus. Die Schreiben wurden als nicht glaubhaft eingestuft.

Wie das Landeskriminalamt Niedersachsen am Nachmittag mitteilt, haben mehrere Polizeibehörden in Deutschland unabhängig voneinander die Drohungen als nicht glaubhaft eingestuft. Auch in Niedersachsen konnte keine Ernsthaftigkeit der Schreiben festgestellt werden, heißt es.

Auch bei der Lise-Meitner-Schule in Stuhr-Moordeich ist eine Drohung per E-Mail eingegangen. Die Polizei hatte die Schule vorsichtshalber geschlossen um damit sicherzustellen, dass niemand das Gebäude betritt. Zwei Spürhunde waren im Einsatz, ein verdächtiger Gegenstand wurde laut Polizeiinspektion Diepholz nicht gefunden. Die Polizei ermittelt nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

Weitere Bombendrohungen an anderen Schulen

Im Landkreis Diepholz sei die Lise-Meitner-Schule die Einzige, die eine Droh-E-Mail bekommen hat, sagte ein Polizeisprecher. Aber in Niedersachsen seien mehrere Schulen betroffen. So hat auch eine Schule in Jork im Landkreis Stade eine entsprechende E-Mail bekommen. Auch in Hannover sind offenbar Schulen bedroht worden.

Bombendrohungen gingen laut Polizei auch in anderen Bundesländern ein. "Es scheint eine deutschlandweite Aktion zu sein", sagte ein Polizeisprecher. So wurden Drohungen unter anderem in Erfurt und Leipzig gemeldet.

Polizei geht bisher nicht von ernsthafter Bedrohung aus

In der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt wurden demnach fünf Schulen bedroht. Die Beamten dort gingen aber nicht davon aus, dass tatsächlich Gefahr droht. Der Schulbetrieb laufe ohne Einschränkungen. Auch in Hannover ging die Polizei zunächst nicht davon aus, dass die Drohungen ernst gemeint sind.

Die Landeskriminalämter der Länder vernetzten sich für die Suche nach dem Täter, sagte ein Sprecher der Polizei Hannover. In Bremen sind der Polizei keine Fälle bekannt.