Sabotage legt Zugverkehr in Norddeutschland zeitweise lahm

Sabotage legt Zugverkehr in Norddeutschland lahm

Bild: Radio Bremen
  • Verkehrsminister Wissing bestätigt Sabotage.
  • Kabelverbindungen waren an zwei unterschiedlichen Stellen durchtrennt worden.
  • Zugverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands war stark eingeschränkt.

Die Störungen bei der Bahn am Samstagmorgen in ganz Norddeutschland gehen auf Sabotage zurück. Das hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Mittag bestätigt. "Wir wissen, dass an zwei unterschiedlichen Standorten in Deutschland die Kabel vorsätzlich durchtrennt worden sind", sagte der FDP-Politiker. "Klar ist, dass es sich um ein gezieltes und mutwilliges Vorgehen handelt." Die Hintergründe der Tat sind laut WIssing derzeit aber noch nicht bekannt. Die Bundespolizei ermittelt. Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte, dass es sich um einen Tatort in Berlin-Höhenschönhausen handelt. Ein weiterer befinde sich in Nordrhein-Westfalen.

Einschränkungen im Bahnverkehr weiterhin möglich

Nahezu der gesamte Zugverkehr in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein war am Samstagmorgen eingestellt worden. Die Bahn verwies zur Begründung auf einen "Ausfall des digitalen Zugfunksystems". Die Störung konnte am späten Vormittag behoben werden und der Zugverkehr wieder anlaufen. In der Folge seien aber noch Beeinträchtigungen im Laufe des Tages möglich, sagte ein Bahnsprecher am Samstagvormittag.

Uzählige Reisende waren wegen der Störung an den Bahnhöfen gestrandet. Betroffen waren Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wie die Bahn bei Twitter schrieb. Das Unternehmen empfahl Reisenden, die zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie zwischen Berlin und Baden-Württemberg oder der Schweiz unterwegs waren, Verbindungen über Erfurt und Frankfurt/Main zu nutzen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 8. Oktober 2022, 19:30 Uhr