Wiedergutmachung verpasst: Werder verliert knapp gegen Union Berlin

Werder Bremen – Union Berlin 1:2 (17. Spieltag)

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Obwohl sie sich nach dem Köln-Debakel verbessert zeigten, verloren die Bremer gegen die "Eisernen" mit 1:2 (1:1). Matchwinner war ausgerechnet ein Ex-Werderaner.

Nach dem 1:7-Debakel in Köln hat Werder im Heimspiel gegen Union Berlin die nächste Niederlage kassiert. Obwohl die Bremer früh in Führung gingen, mussten sich die Grün-Weißen im am Mittwochabend mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Nach der vierten Niederlage in Folge beendet Werder die Hinrunde mit 21 Punkten auf dem Konto.

Werder-Verteidiger Amos Pieper trifft und patzt

Werder-Verteidiger Amos Pieper feiert seinen Führungstreffer gegen Union Berlin.
Markierte per Kopf die 1:0-Führung: Werder-Verteidiger Amos Pieper. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Obwohl der Gast aus Berlin den besseren Start erwischte, gingen die Bremer nach einer knappen Viertelstunde in Führung: Eine scharf geschnittene Freistoßflanke von Marvin Ducksch touchierte Amos Pieper noch leicht mit dem Kopf und bezwang so Union-Keeper Frederik Rönnow, dem der Ball durch die Beine rutschte (14. Minute). Die grün-weiße Führung sollte jedoch nur wenige Minuten halten: Nach einem viel zu kurzen Rückpass von Pieper konnte Werder-Torhüter Jiri Pavlenka zwar noch gegen Union-Angreifer Kevin Behrens klären. Doch beim Nachschuss von Jannik Haberer war der Schlussmann der Bremer machtlos (18.).

Werder im Pfosten-Pech

Nur wenige Zeigerumdrehungen später wäre Werder um ein Haar wieder in Führung gegangen. Doch Leonardo Bittencourts Schuss aus kurzer Distanz wurde im letzten Moment abgeblockt und trudelte nur an den Außenpfosten (22.).

Im Anschluss nahmen die Teams das Tempo aus dem Spiel, große Chancen blieben auf beiden Seiten aus – bis kurz vor dem Pausenpfiff ein Pavlenka-Abschlag von Behrens geblockt wurde. Der Abpraller landete bei Union-Torjäger Sheraldo Becker, der den Ball aufnahm und vom Sechzehner in den Winkel zirkelte. Ein Raunen ging durchs Weser-Stadion. Doch weil Behrens bei seinem Block die Hände zu Hilfe genommen hatte, wurde der Treffer zurückgenommen (42.).

Ein Ex-Bremer trifft für Union zum 2:1

Werder-Mittelfeldspieler Niklas Schmidt verteidigt den Ball.
Gegen Union Berlin war für Werder und Nklas Schmidt (Mitte) nichts zu holen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nur wenige Sekunden, bis Union durch Behrens doch noch mit 2:1 in Führung ging. Nach einem Eckball kam der Ex-Bremer unbedrängt zum Kopfball und drückte das Spielgerät über die Linie (46.). Nach etwas mehr als einer Stunde hätte Behrens die Union-Führung fast sogar noch ausgebaut. Doch seinen abgefälschten Schuss konnte Mittchel Weiser noch kurz vor der Linie klären (65.). Kurz darauf war Schluss für Behrens, der nach starker Leistung ausgewechselt wurde.

Auf der Gegenseite trat Werder nur noch selten gefährlich in Erscheinung. Die Bremer kämpften zwar und drangen ein ums andere Mal in den Sechzehner der Berliner vor. Zwingende Chancen sprangen jedoch nicht heraus. Erst ein Freistoß aus rund 25 Metern Entfernung brachte wieder Gefahr. Doch Union-Torhüter Rönnow lenkte den Schuss von Bittencourt über den Querbalken (80.). Weil die Bremer abgesehen von einem leicht verzogenen Abschluss von Torjäger Niclas Füllkrug (90.) keine nennenswerten Möglichkeiten mehr hatten, blieb es beim 1:2 aus Werder-Sicht.

Werders Bittencourt nach dem 1:2 gegen Union: "Heute war mehr drin"

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. Januar 2023, 23 Uhr