Lähmende Hitze, lahmer Test-Kick: Werder quält sich zum 2:1-Sieg

Große Hitze, aber noch viel Luft nach oben bei Werders Test-Kick

Bild: Imago | Nordphoto

Bei 33 Grad im Schatten und nach drei Trainingstagen bot Werder im Testspiel gegen einen Regionalligisten keinen Leckerbissen. Zumindest der neue Stürmer glänzte.

Das Wichtigste an diesem Sonntagnachmittag gab es mehrmals mitten im Spiel: Trinkpausen. Nicht nur die Werder-Profis griffen jedes Mal beherzt zu ihren Wasserflaschen, auch die gut 6.000 Zuschauer im Stadion am Berliner Ring in Verden lechzten bei Temperaturen von 33 Grad im Schatten eben nach diesem und der feuchten Erfrischung.

Und so drückend heiß es bei Werders erstem Testspiel der Saison war, so lähmend waren die tropischen Bedingungen dann auch für den Auftritt gegen den SV Drochtersen/Assel. "Sicherlich haben die Temperaturen nicht zu einem schnelleren Spiel beigetragen", stellte auch Werder-Coach Ole Werner nüchtern nach dem Spiel fest, das seine Mannschaft gerade noch zu einem 2:1-Sieg umbog.

"In der ersten Halbzeit hat es mir nicht gefallen"

Werder-Trainer Ole Werner ist am Spielfeldrand umringt von seinen Spieler und erklärt ihnen etwas.
Hatte in diesem ersten Testspiel noch einiges zu beanstanden: Werder-Trainer Ole Werner. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Dabei hatte der Regionalligist den Bremer Bundesligisten in der ersten Halbzeit sportlich nass gemacht – und war in der 34. Minute durch Moritz Göttel vollkommen verdient mit 1:0 in Führung gegangen. Auch für die Spieler von Drochtersen/Assel war es heiß, doch ihnen schien es wenig auszumachen.

"In der ersten Halbzeit hat es mir nicht gefallen", monierte dann auch Werner. Fehlendes Tempo, zu wenig Aggressivität und zudem Ordnungsprobleme fassten den Bremer Frust der ersten Halbzeit zusammen. "Wir hatten ja drei Jungspunde dabei", sagte Werner, "die haben sich ein bisschen schwergetan." Gemeint waren die U23-Spieler Leon Opitz, Ethan Kohler und Till Winkelmann. Doch an ihnen allein lag es nicht, dass sich Werder derart schwertat.

Werder-Coach Werner über Torschütze Kownacki: "Ein cleverer Spieler"

Bild: Radio Bremen

Viel Lob für Werders neuen Stürmer Kownacki

Werder-Neuzugang Dawid Kownacki gibt nach dem Testspiel vielen wartenden Fans Autogramme und macht Selfies.
Begehrtes Selfie-Motiv in Verden: Werder-Neuzugang Dawid Kownacki. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

"Die Beine sind schwer nach drei Trainingstagen", fügte Werner als Erklärung hinzu. Dafür, dass es nun der vierte Tag für sie auf dem Platz sei, meinte der Werder-Coach weiter, "war es in der zweiten Halbzeit dann recht ordentlich." Werner hatte nach der Pause komplett gewechselt und mit Neuzugang Dawid Kownacki und Rückkehrer Oliver Burke war direkt mehr Zug im Spiel. Beide trafen für die Bremer – Kownacki zum 1:1-Ausgleich in der 48. Minute und Burke in der 78. Minute zum 2:1-Endstand.

Stürmer Kownacki hat bei Werner in seinen ersten vier Tagen mit der Mannschaft sofort einen positiven ersten Eindruck hinterlassen. "Er ist ein cleverer Spieler, versteht die Dinge schnell, ist spielintelligent", lobte Werner. Sein sicheres Kombinationsspiel zeigte der Pole auch gegen den Regionalligisten. Der Bremer Coach wollte nicht zu euphorisch sein nach so kurzer Zeit. Das wäre auch gar nicht Werners Art. "Aber der Eindruck, den wir aus Düsseldorf von ihm hatten, bestätigt sich."

Werder steigerte sich in der Hitze von Verden zwar, doch zu viel Gutes war aus diesem schleppenden, ersten Test-Kick kaum herauszulesen. Umso mehr, da der Gegner aus der 4. Liga deutlich frischer als Werder daherkam. "Drochtersen/Assel ist ein guter Regionalligist", befand Werner, "ich kann nur den Hut vor der Leistung ziehen." Bis er das auch bei seiner eigenen Mannschaft tun kann, wartet wohl noch eine Menge Schweiß und Arbeit auf ihn.

Aufstellung 1. Halbzeit:

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 9. Juli 2023, 19:30 Uhr