Neues Vertragsangebot: Werder kämpft um Füllkrug

Werder-Sportchef Baumann: "Wollen Füllkrug gerne behalten"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Zuletzt klang es bei Niclas Füllkrug eher nach Abschied. Er schien Wertschätzung zu vermissen. Frank Baumann stellt nun klar: Werder will Füllkrug unbedingt behalten.

Keiner steht derzeit auch im Zillertaler Trainingslager so bei Werder Bremen im Fokus wie Niclas Füllkrug. Kein Wunder, von keinem anderen Spieler war der Erfolg des Vereins in den vergangenen zwei Jahren so abhängig wie vom besten Stürmer der Liga.

Die große Frage steht auch Ende Juli weiter im Raum: Bleibt Füllkrug bei Werder oder geht er? Zuletzt hatte sich der 30-Jährige selbst zum Stand der langen Vertragsverhandlungen geäußert. Und besonders bei den Zwischentönen vermittelte Füllkrug den Eindruck, dass die Zeichen eher auf Abschied stehen. Er wirkte irgendwie enttäuscht und auch eine Spur überrascht über das, was ihm Werder anbot.

Baumann: "Wollen Füllkrug gerne behalten"

Offenbar bekam Füllkrug so den Eindruck, dass Werder ihn gar nicht unbedingt halten wollte. Doch das sei nicht der Fall, betonte Sport-Geschäftsführer Frank Baumann am Samstag in einer Medienrunde.

Niclas ist absoluter Leistungsträger bei uns. Da gibt es keine zwei Meinungen, dass wir ihn gerne behalten wollen. Beide Seiten können sich eine Vertragsverlängerung vorstellen.

Werders Sport-Geschäftsführer Frank Baumann am Samstag

Und so beantwortete Baumann dann auch die Frage, ob es inzwischen ein neues Vertragsangebot für Füllkrug von Werder gegeben hat direkt mit "ja". Wie viele Versionen, also Angebote, es inzwischen sind, "bleibt unter uns", so Baumann. "Aber wir sind seit vielen Monaten im konstruktiven und guten Austausch. Und wir haben von Beginn an mögliche Wünsche, mögliche Konditionen von Beraterseite aufgenommen."

Wie weit kann Werder um Füllkrug mitbieten?

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug spricht am Rande des Trainingslagers auf der Ersatzbank mit DFB-Assistenztrainer Danny Röhl.
Die Gespräche zwischen Niclas Füllkrug (rechts) und DFB-Assistenzcoach Danny Röhl sorgte im Zillertal für Spekulationen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Füllkrug selbst hatte zuletzt zwar betont, dass es ihm nicht ums Geld ginge. Doch um Wertschätzung. Und diese symbolisiert sich bei Verträgen eben vor allem durch die Höhe von angebotenen Geldsummen. Werder ist ohnehin wirtschaftlich derzeit nicht gut aufgestellt.

Obwohl Baumann betonte: "Wir sind handlungsfähig. Es ist nicht notwendig, dass wir erst Spieler verkaufen müssen." Doch klar ist auch, dass Werder nicht lange um Füllkrug mitbieten kann.

Wir müssen uns schon sehr strecken, um Niclas vom Bleiben zu überzeugen. Wir haben natürlich auch wirtschaftliche Grenzen. Aber wir wollen nach Leistung bezahlen, das ist unser Anspruch. Niklas hat in den letzten zwei Jahren sehr viel zum Erfolg beigetragen, insofern ist das Angebot so gestaltet.

Werders Sport-Geschäftsführer Frank Baumann am Samstag

Eine Deadline hätten sich beide Seiten laut Baumann nicht gesetzt, doch eine Entscheidung, die früher als später kommt, wäre für Werder wie für Füllkrug sinnvoll. In vier Wochen startet bereits die neue Saison und daher tickt die Uhr. "Grundsätzlich möchten wir unseren Kader so schnell wie möglich zusammenstellen", erklärte Baumann. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit das neue Angebot bei Füllkrug ankommt.

Werder-Fans fragen sich: Sollten sie ein neues Füllkrug-Trikot kaufen?

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 22. Juli 2023, 19:30 Uhr