Werders U23 schlägt Altona knapp im 1. Regionalliga-Aufstiegsduell

Werders U23 startet mit knappem Sieg gegen Altona in Aufstiegsrunde

Bild: Imago | Niklas Heiden

Die Bremer gewannen ihre Auftaktpartie in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages auf Platz 11 gegen Altona 93 fiel auf kuriose Art und Weise.

Vor rund 2.400 Zuschauern bestimmte Werder von Anfang an das Spielgeschehen. Noch nicht einmal 180 Sekunden waren am Sonntagnachmittag gespielt, als die Bremer über Leon Opitz erstmals zum Abschluss kamen. Doch der zu mittig platzierte Schuss des schon bundesliga-erfahrenen Youngsters stellte Altona-Torhüter Dennis Lohmann vor keine großen Probleme (3. Minute).

Schwarz trifft per Abpraller zur Werder-Führung

Bis zur nächsten grün-weißen Torchance sollte es dauern — doch die hatte es in sich, wenn auch dank tatkräftiger Mithilfe der gegnerischen Defensive: Bei einem überhasteteten Klärungsversuchs des Altona-Verteidigers Abdul Koudousse Saibou im eigenen Fünfmeterraum streckte Werders Ricardo-Felipe Schwarz den Fuß aus — und beförderte so den Ball kurios per Abpraller über den verdutzten Gäste-Keeper Lohmann hinweg ins Tor (22.).

Mit der Führung im Rücken blieben die Bremer am Drücker. Vor allem der quirlige Kein Sato stellte Altona das ein ums andere Mal vor Probleme. Ein besonders gefährlicher Schuss des Japaners hüpfte aber knapp neben den Pfosten (28.). Altona hingegen näherte sich nur selten dem grün-weißen Sechzehner. Folgerichtig blieb der Meister der Hamburger Oberliga ohne eigenen Torschuss in den ersten 45 Minuten.

Erste Torchance für Altona

Ein Spieler von Werders U23 schirmt den Ball ab.
Zog im Werder-Mittelfeld die Fäden: U23-Akteur Mikail Murat Polat (links). Bild: Imago | Niklas Heiden

Nach dem Seitenwechsel nahm die Intensität auf dem Rasen zu. Foulspiele häuften sich auf beiden Seiten und führten wiederholt zu Unterbrechungen. Die erste Chance im zweiten Abschnitt erspielten sich allerdings die Gäste: Nach feinem Zusammenspiel kam Veli Sulejmani aus guter Position nahe des Werder-Sechzehners zum Schuss, zielte jedoch zu hoch und feuerte den Ball weit über das grün-weiße Gehäuse (58.).

Altona schien nun auf den Geschmack gekommen zu sein und verbuchte wenig später aus der Distanz die nächste Chance. Doch der wuchtige Fernschuss von Bujar Sejdija zischte knapp am Werder-Tor vorbei (68.). "Altona hat das gut gemacht, hat sich gut reingekämpft", sagte Werders Cimo Röcker nach dem Spiel bei buten un binnen.

Werder lässt nichts mehr anbrennen

Die Bremer wiederum gingen kein Risiko ein und suchten vor allem über Konter oder Standardsituationen den Weg nach vorne. Sowohl Jakob Löpping (76.) als auch Schwarz (78.) und der eingewechselte Mika Eickhoff per Kopfball (80.) zielten aber zu ungenau. "Wir waren beim letzten Ball etwas unsauber und können das besser spielen", sagte Röcker.

Ein Spieler der Werder U23 und sein Gegenspieler von Altona 93 duellieren sich um den Ball.
Vor allem in der ersten Hälfte war Kein Sato einer der Aktivposten bei Werders U23. Bild: Imago | Niklas Heiden

Auf der Gegenseite musste Werder-Keeper Eduardo dos Santos Haesler nach einem Schuss aus dem Gewühl heraus erstmals richtig eingreifen, parierte den abgefälschten Versuch aber sicher (83.). Auch in den letzten Spielminuten ließen die Bremer nichts anbrennen und brachten die knappe Führung souverän über die Zeit. Letztendlich war es ein angesichts der einseitigen ersten Hälfte verdienter, aber auch glanzloser Sieg für das Team von Christian Brand. "Es war so, wie wir es erwartet haben: Wir mussten leiden, aber die Jungs waren super und haben alles rausgehauen", resümierte der Werder-Trainer.

Wir haben verdient gewonnen, auch wenn wir zwischendurch ein wenig passiv waren. Aber immer wenn wir aktiv waren, waren wir gut.

Werder-Trainer Christian Brand

Nach der Partie mussten die Kontrahenten noch im Elfmeterschießen, das bei einer möglichen Punkt- und Torgleichheit am Ende der Runde über den Aufstieg entscheidet, gegeneinander antreten. Beim Duell vom Punkt behielt der Gast mit 4:3 die Oberhand: Während bei Altona alle Schützen trafen, vergaben auf Seiten der Bremer erst Schwarz und im fünften Versuch auch Löpping.

Altona muss gegen Todesfelde gewinnen

Während die Bremer am zweiten Spieltag der Aufstiegsrunde pausieren, trifft Altona in Hamburg auf den SV Todesfelde (Mittwoch, 19:30 Uhr). Falls Altona auch das zweite Spiel verliert oder nur Unentschieden spielt, ist der Werder-Reserve der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Doch die Bremer wollen sich nicht darauf verlassen: "Es ist eine trügerische Sicherheit", sagte Röcker.

Wenn Altona jetzt gewinnt und Todesfelde dann am letzten Spieltag zuhause alles raushauen muss, dann kann das noch mal richtig ungemütlich werden.

Werder-Spieler Cimo Röcker

Am dritten und letzten Spieltag treten die Grün-Weißen dann selbst beim schleswig-holsteinischen Vertreter an. "Wir bereiten uns ganz normal auf das Spiel in Todesfelde vor und werden dann noch mal alles raushauen", sagte Werder-Coach Brand.

Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord

AnstoßzeitAnsetzungSpielausgangSpielort
Sonntag, 26. Mai (14 Uhr)Werder U23 — Altona 931:0Platz 11 in Bremen
Mittwoch, 29. Mai (19:30 Uhr)Altona 93 — SV TodesfeldeAdolf-Jäger-Kampfbahn in Hamburg-Altona
Sonntag, 2. Juni (15 Uhr)SV Todesfelde — Werder U23Joda-Sportpark in Todesfelde

Werder II auf Siegeszug in der 5. Liga

Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 26. Mai 2024, 19:30 Uhr