4. Seriensieg gegen Mainz – aber Werder verliert 2 Spieler und Werner

Werder-Kapitän Marco Friedl ist entsetzt, dass ihm der Schiedsrichter gegen Mainz die Rote Karte zeigt.

4. Seriensieg gegen Mainz – aber Werder verliert 2 Spieler und Werner

Bild: Imago | DeFodi Images

Ducksch verschießt einen Elfmeter, in der Nachspielzeit fliegen Friedl und Stark vom Platz: Werders 1:0-Erfolg gegen den Tabellensechsten wurde äußerst turbulent.

Werder Bremen hat einen rasanten ersten Sieg im Jahr 2025 geschafft. In einem spannenden Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga gewannen die Bremer mit 1:0 (1:0) gegen den zuletzt so starken FSV Mainz 05. Werder verhinderte dadurch auch, dass das Überraschungsteam dieser Saison vorübergehend auf einen Champions-League-Platz springt.

Als Leonardo Bittencourt die Bremer in der 15. Minute in Führung brachte, hatte sein Team schon einen Pfostentreffer und einen verschossenen Elfmeter hinter sich. Nach der Pause geriet dieses 1:0 gegen immer stärkere Mainzer aber mehrfach ins Wanken. In der hektischen Nachspielzeit sahen die Bremer Marco Friedl und Niklas Stark noch jeweils Gelb-Rot.

Ducksch vergibt Foulelfmeter

Werder-Stürmer Marvin Ducksch schießt im Spiel gegen Mainz einen Elfmeter nach links, aber der Torwart pariert den Schuss.
Pech für Werder-Stürmer Marvin Ducksch: In der 12. Minute vergibt er einen Foulelfmeter gegen Mainz. Bild: Imago | Nordphoto

Werders Trainer Ole Werner hatte aus den enttäuschenden ersten vier Spielen des neuen Jahres die richtigen Schlüsse gezogen und sein Team gleich auf vier Positionen verändert. Die Hereinnahmen von Justin Njinmah und Startelf-Debütant Issa Kaboré sowie ein herausragender Auftritt von Romano Schmid sorgten für deutlich mehr Tempo im zuletzt so behäbigen Spiel. In der ersten halben Stunde überrollten die Bremer den Tabellensechsten vor 40.500 Zuschauern regelrecht.

Schon nach 49 Sekunden traf Schmid per Kopfball nur den Pfosten. Auch einen Elfmeter holte der 25 Jahre alte Österreicher heraus. Bei einem Rückpass versprang dem Mainzer Torwart Robin Zentner der Ball, so dass Schmid dazwischengehen konnte und von den Beinen geholt wurde. Nach einer langen Überprüfung durch den Videoschiedsrichter machte Zentner seinen Patzer aber wieder gut und hielt den Strafstoß von Marvin Ducksch (12.).

Torschütze Bittencourt muss verletzt raus

Werders Fußballer umarmen jubelnd den Torschützen Leonardo Bittencourt im Spiel gegen Mainz.
Leonardo Bittencourt (Mitte) erzielte das 1:0 für Werder Bremen gegen Mainz. Bild: Imago | Osnapix

Dass Werder kurz darauf dennoch in Führung ging, war symptomatisch für eine der besten Bremer Halbzeiten dieser Saison. Bittencourt reagierte nach einem Eckball schneller als die gesamte Mainzer Abwehr und drückte den Ball über die Linie.

Der 31 Jahre alte Deutsch-Brasilianer war so etwas wie der tragische Held dieses Abends. Denn so erfolgreich wie Bittencourt den gesperrten Dänen Jens Stage im zentralen Mittelfeld zunächst auch vertrat, so schnell war sein Einsatz auch schon wieder vorbei: In der 36. Minute musste er verletzt vom Platz.

Viele Chancen, kein Tor

Werders ehemaliger Profi Diego begrüßt strahlend bei einem Besuch im Weser-Stadion die Fans und legt die Hand aufs Herz.
Ex-Werderaner Diego war zu Gast im Weser-Stadion und wurde mit tosendem Jubel begrüßt. Bild: Imago | Nordphoto

Zu diesem Zeitpunkt hätte Werder durch Njinmah (16.), Schmids nächsten beherzten Einsatz gegen Torwart Zentner (25.) und einen missglückten Lupfer von Ducksch (30.) längst einen zweiten Treffer erzielt haben können. Zu diesem Zeitpunkt waren aber auch die Mainzer schon deutlich besser im Spiel.

Ein Schuss von Nelson Weiper war die beste Ausgleichschance noch vor der Pause (28.). Die zweite Halbzeit begann dann beinahe wie die erste. Nur dass sich diesmal die Gäste eine Großchance nach der anderen erspielten. Jae-sung Lee (47.), Weiper (50.), Paul Nebel (51.) und Danny da Costa per Pfostenschuss (62.) hatten das 1:1 auf Kopf und Fuß. Zwischendurch hatte sich auch Schmid mal wieder sehenswert durch den Mainzer Strafraum gedribbelt (47.). Dass in der ersten Stunde dieses rasanten Spiels nur ein Tor fiel, war kaum zu erklären.

Wilde Schlussphase – 2 Mal Gelb-Rot

Der Preis für diese hohe Intensität war nur: Nach den Auswechselungen von Bittencourt und 05-Profi Nadiem Amiri (46.) musste auch der Bremer Kapitän Marco Friedl lange behandelt werden (58.). Schiedsrichter Martin Petersen forderte bereits eine Trage für den Österreicher an, doch der spielte letztlich weiter.

Mainz drückte weiter auf den Ausgleich, doch in der Schlussphase kamen auch die lange Zeit abgemeldeten Bremer wieder zu Chancen. Ein Tor von Mitchell Weiser zählte wegen Abseits nicht (75.). Njinmah (76.) und Skelly Alvero (82.) verpassten das 2:0 auch. Die letzten Minuten überstand Werder auch in doppelter Unterzahl. Nach dem Schlusspfiff meckerte auch Trainer Werner – und sah glatt Rot. "Ich hatte mich nicht im Griff, das darf nicht passieren und dafür muss ich mich entschuldigen."

Werder trainiert sich mit Lärmkulisse warm für die Partie gegen Mainz

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
07.02.2025 20:30 Uhr
Bayern München Bayern
Werder Bremen Werder
Ergebnis: 3 zu 0
08.02.2025 15:30 Uhr
VfL Wolfsburg Wolfsburg
Bayer Leverkusen Leverkusen
Ergebnis: 0 zu 0
08.02.2025 15:30 Uhr
Borussia Dortmund Dortmund
VfB Stuttgart Stuttgart
Ergebnis: 1 zu 2
08.02.2025 15:30 Uhr
SC Freiburg Freiburg
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
Ergebnis: 1 zu 0
08.02.2025 15:30 Uhr
1. FSV Mainz 05 Mainz
FC Augsburg Augsburg
Ergebnis: 0 zu 0
08.02.2025 15:30 Uhr
1899 Hoffenheim Hoffenheim
1. FC Union Berlin Union Berlin
Ergebnis: 0 zu 4
08.02.2025 18:30 Uhr
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
Ergebnis: 1 zu 1
09.02.2025 15:30 Uhr
Holstein Kiel Kiel
VfL Bochum Bochum
Ergebnis: 2 zu 2
09.02.2025 17:30 Uhr
RB Leipzig Leipzig
FC St. Pauli St. Pauli
Ergebnis: 2 zu 0

Tabelle

# Mannschaft Spiele Siege U Niederlagen Tore Differenz Punkte
1
Bayern München Bayern
21 17 3 1 65:19 46 54
2
Bayer Leverkusen Leverkusen
21 13 7 1 49:27 22 46
3
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
21 11 6 4 46:28 18 39
4
RB Leipzig Leipzig
21 10 6 5 36:29 7 36
5
VfB Stuttgart Stuttgart
21 10 5 6 39:31 8 35
6
SC Freiburg Freiburg
21 10 3 8 28:36 -8 33
7
1. FSV Mainz 05 Mainz
21 9 5 7 33:24 9 32
8
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
21 9 4 8 33:31 2 31
9
VfL Wolfsburg Wolfsburg
21 8 6 7 43:35 8 30
10
Werder Bremen Werder
21 8 6 7 34:39 -5 30
11
Borussia Dortmund Dortmund
21 8 5 8 37:36 1 29
12
FC Augsburg Augsburg
21 7 6 8 24:35 -11 27
13
1. FC Union Berlin Union Berlin
21 6 6 9 20:27 -7 24
14
FC St. Pauli St. Pauli
21 6 3 12 18:24 -6 21
15
1899 Hoffenheim Hoffenheim
21 4 6 11 26:44 -18 18
16
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
21 4 2 15 25:43 -18 14
17
Holstein Kiel Kiel
21 3 4 14 33:54 -21 13
18
VfL Bochum Bochum
21 2 5 14 19:46 -27 11

Legende:

  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • Die Partie Union Berlin - VfL Bochum (1:1) vom 14. Spieltag wurde nachträglich mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem VfL-Keeper Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde und die Partie nicht zu Ende spielen konnte. Da Union gegen das Urteil Einspruch eingelegt hat, ist es noch nicht rechtskräftig. (Stand 13.01.2025).

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Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 31. Januar 2025, 23 Uhr