Punktabzug bei Pyro-Einsatz? Bremer Innensenator erhält Unterstützung
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens hat sich offen für den Vorschlag von Ulrich Mäurer (beide SPD) gezeigt, Vereine bei Pryo-Vergehen durch Punktabzüge zu bestrafen.
"Die Idee des Kollegen Mäurer finde ich durchaus nachvollziehbar", sagte Behrens der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Grundsätzlich halte ich es jedoch für zielführender, die bereits bestehenden Regularien des DFB auch endlich konsequent anzuwenden", ergänzte sie.
Diese sähen bei Ausschreitungen oder dem massiven Einsatz von Pyrotechnik als Waffe beispielsweise schon die Möglichkeit von Spielabbrüchen vor. "Dieses Mittel wird in der Praxis allerdings überhaupt nicht angewandt", sagte die Innenministerin.
Bremens Innensenator Mäurer hatte kürzlich gesagt, die Strafen überwiegend in Punktabzügen für die entsprechende Mannschaft zu verhängen, sei für ihn "ein möglicher Weg." Mäurer erhofft sich davon, dass die Vereine dies zum Anlass nehmen könnten, schärfere Einlasskontrollen durchzuführen.
Ministerin droht erneut mit Ausschluss von Gästefans
Da das Abbrennen von Pyrotechnik in den Stadien nicht nachlässt, greift die Politik wieder verstärkt in diese Sicherheitsdebatte ein. Innenministerin Behrens drängte in den vergangenen Monaten massiv darauf, dass das Zweitliga-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 in dieser Saison ohne Gästefans stattfinden soll.
Heraus kam am Ende ein Teilausschluss der 96-Anhänger bei dem nächsten Duell am 6. Oktober. Für den Fall einer Eskalation drohte Behrens den Zweitligavereinen erneut mit einem Ausschluss von Gästefans.
Ganz klar: Sollte auch das veränderte Konzept mit deutlich weniger Gästefans nicht dazu führen, dass es im Stadion zu weniger Gewalt und weniger Verletzten kommt, dann können wir in Zukunft keine Gästefans mehr zulassen.
Daniela Behrens, Innenministerin Niedersachsens
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 1. Oktober 2024, 8:04 Uhr