"Das Spiel war eine Frechheit" – Werders deutliche Worte fürs Debakel

Bild der Anzeigetafel im Kölner Stadion, auf der der Endstand 7:1 zwischen Köln und Werder Bremen aufleuchtet.

Werder kommt in Köln mit 1:7 unter die Räder

Bild: dpa | Rolf Vennenbernd

Nach einem Abend zum Vergessen stellten sich die Bremer den Fragen zum blamablen 1:7 in Köln. "Wir haben einfach alles falsch gemacht", meinte Kapitän Marco Friedl.

Versteckt hatten sich die Werder-Profis nach dem Abpfiff nicht, obwohl ihnen nach dieser fürchterlichen 1:7-Klatsche in Köln sicherlich zum Verkriechen zumuten war. Sie stellten sich den Fragen und gaben über diesen schwarzen Abend der Grün-Weißen selbstkritisch und ehrlich Antworten, das musste man ihnen zugutehalten.

Aber es war wohl das einzig Positive, das man über Werder Bremen an diesem desaströsen Abend sagen konnte. "Das Spiel war eine Frechheit", stellte der Sportliche Leiter Clemens Fritz dann auch gleich über die indiskutable Leistung klar: "Ich finde gar keine Worte für das, was wir heute geleistet haben. Wir brauchen nichts schönzureden, wir waren in allen Belangen unterlegen. Aggressivität, Intensität, alles hat gefehlt."

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"Eine desaströse Leistung von uns"

Trainer Ole Werner war ebenso bedient wie seine Spieler, einfach "alles" sei gegen Köln schief gegangen. "Nichts, aber auch wirklich gar nichts" habe funktioniert. Köln sei "eingeladen" worden, Tore zu schießen. Und das taten sie auch, alleine fünf Stück in der ersten Halbzeit.

Wir haben vorne so gut wie keinen Ball an den Mann gebracht. [...] Unter dem Strich war es eine desaströse Leistung von uns, da kann man nichts beschönigen.

Werder-Trainer Ole Werner

"Wir wurden vorgeführt"

Auch Leonardo Bittencourt ärgerte sich maßlos über den Auftritt: "Wir wurden vorgeführt. Sie haben uns einfach überrannt und verdient gewonnen." Und am liebsten würde er sich die bittere – von Werner schon angekündigte – Fehleranalyse sparen.

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"Ich weiß nicht, was wir aus diesem Spiel rausziehen wollen. Das müssen wir einfach abhaken." Schließlich steht am Mittwochabend bereits das nächste Spiel gegen Union Berlin an.

Der Auftritt war bodenlos von uns allen. Da kann sich keiner rausnehmen heute. Vor allem wir älteren Spieler müssen uns hinterfragen, gerade auch ich.

Werder-Profi Mitchell Weiser

Auch Werders Kapitän Marco Friedl, dem zum Schluss auch noch das Eigentor zum 1:7 unterlief, war stinksauer über das Debakel: "Die ersten fünf Tore haben wir uns selbst eingeschenkt, wir haben alles vermissen lassen und den Kölnern in die Karten gespielt. Wir wussten, was auf uns zukommt, und haben alles falsch gemacht."

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 21. Januar 2023, 21 Uhr