Als Hobsch den SV Werder zum Meisterschaft-Titel schoss

Werder Bremen Meister 1993
Das war die Meisterschaft: Bernd Hobsch trifft am letzten Spieltag der Saison 1992/1993 doppelt gegen den VfB Stuttgart. Bild: Imago

Vier Jahre hat Bernd Hobsch das Werder-Trikot getragen. Viele wichtige Tore hat er geschossen. Dabei wäre er ohne Otto Rehhagel gar nicht in Bremen gelandet.

Im Frühjahr 1993 wurde der Leipziger Bernd Hobsch ein Bremer. Otto Rehhagel hatte ihn damals an die Weser gelotst, obwohl auch die damaligen Erstliga-Clubs Dresden und Rostock an dem Stürmer dran waren. "Ich bin nach Bremen gewechselt, weil mich Otto Rehhagel persönlich in Leipzig besucht hat", erinnert sich Hobsch, der den Wechsel aber nie bereute.

Bremen war wie eine Familie. Otto Rehhagel hat eine Mannschaft zusammengestellt, in der alle zusammengehalten haben.

Bernd Hobsch, ehemaliger Werder-Stürmer

Dabei lief die Anfangszeit für den Leipziger in Bremen alles andere als optimal. Nach einer katastrophalen Vorbereitung, wie er selbst sagt, hatte sich Hobsch schon auf der Bank sitzen sehen. Aber Rehhagel hielt an ihm fest und das Vertrauen zahlte sich aus. Denn Hobsch, ein Mittelstürmer der alten Schule, sollte zahlreiche Tore für die Bremer schießen.

Große Konkurrenz im Angriff

Bernd Hobsch privat
Bern Hobsch erinnert sich gern an seine erfolgreiche Zeit bei Werder Bremen. Bild: Imago | Picture Point

Otto Rehhagel hatte damals im Angriff reichlich Auswahl. Klaus Allofs, Frank Neubarth, Marco Bode und Stefan Kohn standen zur Verfügung. Mal spielten die Bremer mit zwei oder drei Stürmern. Immer aber spielte Hobsch. In der Meistersaison erzielte er im entscheidenden Spiel beim 3:0 gegen Stuttgart zwei Treffer und sicherte den Bremern damit den Titel. "Die Meisterschaft gewinnt nicht jeder. Das war für mich ein großes Gefühl", sagt er stolz 25 Jahre später.

Eine solche sportliche Laufbahn hatte Hobsch allerdings selbst nicht vorausgesehen. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich Profi werde. Ich bin froh, dass ich damals den Sprung nach Bremen gewagt habe."

Geholfen hat dem Stürmer auch das glänzende Zusammenspiel mit dem Österreicher Andy Herzog. Nahezu blind verstanden sich die beiden auf dem Spielfeld: Flanke von Herzog, Tor durch Hobsch. Der Boulevard hatte sein neues Traumduo gefunden und nannte es "Pitsch und Patsch". "Er war der Ösi und ich der Ossi. Wir haben uns sofort sehr gut verstanden. Wir haben hervorragend harmoniert und waren die besten Freunde", so Hobsch.

Heute lebt Bernd Hobsch im bayerischen Coburg und betreibt eine Fußball-Schule. Nun bringt er den Kleinsten bei, wie man wichtige Tore schießt.

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Autor

  • Claus Wilkens
    Claus Wilkens

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 17. April 2018, 18:06 Uhr

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