Niedersachsen steckt 110 Millionen Euro in Hochwasser-Bewältigung

Häuser und Wiesen im Hochwassergebiet, aufgenommen mit einer Drohne. Die Gemeinde Lilienthal nahe Bremen war seit den Weihnachtstagen stark von Überflutungen betroffen.

Niedersachsen steckt 110 Millionen Euro in Hochwasser-Bewältigung

Bild: dpa | Sina Schuldt

Nach dem Hochwasser der vergangenen Wochen will Niedersachsens Landesregierung Soforthilfen bereitstellen. Ein Nachtragshaushalt soll auf den Weg gebracht werden.

Geplant ist, dass Teile des Geldes an Hochwassergeschädigte gehen. Außerdem sollen Noteinsätze damit bezahlt und die öffentliche Infrastruktur repariert werden. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, die Landesregierung bringe für das ein 110-Millionen-Euro-Paket einen entsprechenden Nachtragshaushalt auf den Weg. Der Landtag könne diesen bereits Anfang kommenden Monats beschließen. Das Geld soll aus Rücklagen bereit gestellt werden. Die Schuldenbremse werde deshalb nicht ausgesetzt.

Vom Hochwasser waren weite Teile in Niedersachsen rund um Weihnachten und Neujahr betroffen. Weil sagte, der Nachtragshaushalt solle von Anfang an zeigen, dass Niedersachsen handlungsfähig sei.

Bremer Entscheidung zu Einzelfällen steht noch aus

In Bremen hat der Senat angekündigt, eine Million Euro als Soforthilfe für Betroffene des Flusshochwassers in Bremen-Timmersloh und Borgfeld bereitzustellen. Bis zur kommenden Woche will die Landesregierung dem Vernehmen nach darüber entscheiden, wie hoch die Hilfszahlungen im Einzelfall ausfallen können.

Außerdem werden in den nächsten Tagen zahlreiche Bau-trockner gratis bereitgestellt, damit Überschwemmungsopfer ihre Häuser und Keller wieder trockenlegen können. Bremerinnen und Bremer, denen wegen des hohen Wasserstands Grundwasser in die Gebäude drückt, werden allerdings nicht von den Hilfen profitieren.

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Bild: Radio Bremen
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