Nach Hochwasser: Mehr als 83.000 Euro Spenden für Lilienthal

Nach Hochwasser: Mehr als 83.000 Euro Spenden für Lilienthal

Bild: dpa | Sina Schuldt

Das Wasser lief in Keller und Wohnungen – in Lilienthal hat das Hochwasser großen Schaden angerichtet. Die Freiwilligenagentur will die Not lindern.

Bei der Freiwilligenagentur in Lilienthal sind nach dem Hochwasser bislang mehr als 83.000 Euro an Spenden eingegangen. Das hat die Geschäftsführung des Vereins mitgeteilt.

"Das sind Spenden angefangen von 20 Euro von Privatpersonen bis zu Spenden von 10.000 Euro von Unternehmen", sagte die Geschäftsführerin des Vereins, Regine Moll. Das Geld soll Betroffene unterstützen für Schäden, die nicht von der Versicherung übernommen werden.

Schnelle Hilfe für alle in finanzielle Nöten

Bis Ende Januar können Bürgerinnen und Bürger aus Lilienthal einen Antrag auf Soforthilfe von maximal 1.000 Euro pro Haushalt stellen. "Bis Mitte Februar sollten die Leute das Geld erhalten", so Moll. Ziel sei eine unbürokratische, schnelle Hilfe für diejenigen, die wegen des Hochwassers in finanzielle Nöte geraten sind. Viele spürten Existenzängste – auch weil zum Beispiel unklar ist, wann mit den angekündigten Hilfen von Land und Bund zu rechnen ist.

Der Ort mit rund 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Landkreis Osterholz war seit den Weihnachtstagen stark von Überflutungen betroffen. Hunderte Menschen waren Tag und Nacht im Einsatz. Dutzende Häuser und Wohnungen wurden evakuiert, in weiteren Häusern gab es vorübergehend weder Strom noch Gas. Inzwischen geht das Hochwasser zurück, die Lage entspannt sich.

Viel Hilfe aus dem Ahrtal für Lilienthal

Aus dem Ahrtal, das im Juli 2021 von einer verheerenden Flutkatastrophe betroffen war, kommt Moll zufolge weitere Hilfe nach Lilienthal. "Einige Sachen kommen nach Lilienthal, weil eine Person aus dem Ahrtal nach Lilienthal gezogen ist und hier eine Familie betreut, die vom Hochwasser betroffen ist", erklärt die Geschäftsführerin. Da viele Menschen im Ahrtal vor zwei Jahren selbst viel Hilfe erfahren haben, wollten sie nun etwas zurückgeben.