Rund 300 IG-Metall-Mitglieder protestieren am Bremer Airbus-Werk

Einige hundert Menschen stehen vor dem Bremer Airbus-Werk während einer Kundgebung der Gewerkschaft IG Metall.

IG-Metall-Mitglieder protestieren am Bremer Airbus-Werk

Bild: Radio Bremen | Daniel Hoffmann

Die IG Metall kritisiert, dass die Bundesregierung immer mehr Militärflugzeuge und Hubschrauber von den USA kauft. Die Produktion in Deutschland werde dagegen nicht gesichert.

Die Gewerkschaft IG Metall hat die Beschäftigten der militärischen Luftfahrtindustrie bundesweit zu einem Aktionstag aufgerufen. In Bremen haben rund 300 Demonstranten an einer Kundgebung vor dem Airbus-Werk teilgenommen. Hintergrund ist die Kritik der IG Metall an der deutschen Rüstungspolitik. Die Gewerkschaft wirft der Bundesregierung vor, immer mehr Militär-Maschinen in den USA zu kaufen. Damit gefährde sie deutsche Rüstungsstandorte.

Als Gastredner war Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) vor Ort. Er sagte den Beschäftigten die Unterstützung des Senates zu. Es sei wichtig, dass der Luft- und Raumfahrt-Standort Bremen erhalten bleibe. Das Airbus-Werk Bremen wäre direkt betroffen, sollte die Bundesregierung vermehrt Militär-Maschinen aus den USA kaufen.

Wir kämpfen dafür, dass es Airbus und den übrigen Unternehmen in der Luft- und Raumfahrt gut geht.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD)

Rumpf des A400M wird in Bremen produziert

Die Bremer Geschäftsführerin der IG Metall, Ute Buggeln, spricht von einem Schlag ins Gesicht der Beschäftigten und einer Gefährdung ihrer Arbeitsplätze. Ähnlich äußert sich der Betriebsratsvorsitzende von Airbus Defence and Space in Bremen.


In Bremen wird unter anderem der Rumpf des Transportflugzeugs A400M gebaut. Rund 500 Airbus-Mitarbeiter sind an der Produktion beteiligt. Die IG Metall warnt vor einem Kompetenz-Verlust, sollte der Standort schließen müssen und die Facharbeiter weggehen. Die A400M-Produktion in Bremen ist noch bis 2028 gesichert. Wie es dann an dem Standort weitergeht, ist unklar. Auch vor diesem Hintergrund fordert die IG Metall schnelle Entscheidungen.

Die IG Metall erwartete im Vorfeld der Kundgebung am Bremer Airbus-Standort bis zu 600 Beschäftigte.

Airbus schlachtet museumsreifen A400M-Prototypen in Bremen aus

Bild: Radio Bremen

Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 14. November 2023, 16:04 Uhr