ADAC kritisiert in Bremen hohe Anschaffungskosten für Elektroautos

E-Auto an einer Ladesäule der SWB (Symbolbild)

ADAC diskutiert in Bremen über Chancen und Risiken der E-Mobilität

Bild: Imago | Stefan Schmidbauer

Bei seiner Hauptversammlung setzte sich der Verband für den Umstieg von Verbrenner- zu vollelektrisch betriebenen Fahrzeugen ein. Dafür müssten aber bessere Bedingungen geschaffen werden.

Es müsse mehr Tempo in die sogenannte Antriebswende kommen, fordert ADAC-Präsident Christian Reinicke. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen zu haben, werde zunehmend unrealistisch. Der ADAC bekenne sich zum Klimaschutz und zum Umstieg auf die Elektromobilität, die alternativlos sei, um die Klimaziele zu erreichen, so Reinicke. Deshalb setze sich der Verband für weniger Treibhausgase im Verkehr und auch weniger Fahrten mit dem Pkw ein. Gleichzeitig sei davon auszugehen, so der Vereinspräsident, dass das Auto auf absehbare Zeit das bevorzugte Verkehrsmittel bleibt – insbesondere im ländlichen Raum.

Nur vier E-Fahrzeuge unter 30.000 Euro

Um Elektromobilität für möglichst viele Menschen zu ermöglichen, müssten die Fahrzeuge günstiger werden. Derzeit gebe es in Deutschland nur vier E-Fahrzeuge unter 30.000 Euro. Die deutschen Hersteller setzten zu sehr auf große und entsprechend teure Modelle, kritisiert der ADAC. Hinzu komme, dass es zwar immer mehr Ladesäulen gibt, aber insbesondere für Menschen in Mietwohnungen und in Großstädten weiterhin gute Lösungen fehlten. In dem Punkt stünden auch die Kommunen und die Energieversorger in der Pflicht.

Der ADAC ist Europas größter Verkehrsclub und gleichzeitig größter Verein. Nachdem die Zahl der Mitglieder im vergangenen Jahr um rund 400.000 gewachsen war, liegt die Zahl bei mittlerweile knapp 22 Millionen Mitgliedern.

Am Ende der Hauptversammlung wird es eine Reihe an Forderungen geben, die sich an die Politik und an die deutschen Autoproduzenten richten, aber genauso auch an die Kommunen und die Energieversorger. Der ADAC ist Europas größter Verkehrsclub mit knapp 22 Millionen Mitgliedern. Auch im vergangenen Jahr ist der Verein weiter gewachsen.

Drunter, drüber, mittendrin: Unterwegs mit einem Bremer Pannenhelfer

Bild: Radio Bremen

Autor

  • Weingärtner Sven
    Sven Weingärtner Redakteur und Autor

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 4. Mai 2024, 10 Uhr