Werders Präsident befürwortet Legalisierung von Pyrotechnik

Hubertus Hess-Grunewald bringt ein "kontrolliertes Abbrennen von Pyro" ins Gespräch. Dies könnte seiner Auffassung nach die "Eskalationsspirale" beenden.

Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald hat sich für eine Legalisierung von Pyrotechnik ausgesprochen. Man müsse "über einen kontrollierten und legalen Einsatz von Pyrotechnik sprechen", sagte Hess-Grunewald der "Süddeutschen Zeitung". Die Deutsche Fußball-Liga (DFL), der Deutsche Fußball-Bund (DFB), Vereine, Fans, Feuerwehr und die Polizei sollten dazu in Dialog treten. Ein "kontrolliertes Abbrennen von Pyro" könnte laut Hess-Grunewald ein Weg aus einer "Eskalationsspirale von Repression und Kriminalisierung" sein.

Die Vorgänge am ersten Bundeslig-Spieltag beim viel diskutierten Einsatz der Wolfsburger Polizei, die Maßnahmen gegen Werder-Fans unter anderem mit dem erwarteten Abbrennen von Pyrotechnik begründet hatte, nannte der 61-Jährige eine "Form der polizeilichen Repression, die wir in unserem freiheitlichen demokratischen Staat nicht gutheißen können". Hess-Grunewald befürwortet ein "politisches Korrektiv", das Polizeimaßnahmen abwägen und überprüfen sollte.

Hintergrund der Forderung ist eine juristische Auseinandersetzung zwischen dem Bundesland Bremen und der DFL über die Kosten von Polizeieinsätzen, die über das von den Behörden festgelegte Normalmaß hinausgehen. "Teilweise hat Werder mehrere hunderttausend Euro in Rechnung gestellt bekommen. Bei so einer Größenordnung bleibt von den Spieltagseinnahmen nicht mehr viel übrig. Ist das fair?", fragte Hess-Grunewald.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 19. August 2022, 11 Uhr