Kommentar

Schluss mit dem Jubel – für Werder hat der Abstiegskampf begonnen

Hinrunden-Fazit: "Werder hat oft über seine Verhältnisse gespielt"

Bild: Imago | Nordphoto

Nach der vierten Niederlage in Folge ist klar: Die Bremer haben lange über ihre Verhältnisse gespielt. Nun droht Werder die Kontrolle zu verlieren, meint Reporter Felix Ilemann.

Werder hat bei der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin nicht nur das vierte Spiel in Folge verloren, sondern auch alle zurück in die Realität geholt. Und die besteht derzeit aus viel Krampf: Individuelle Fehler wie von Amos Pieper und Jiri Pavlenka sind nur das augenscheinlichste Problem.

Immer deutlicher wird in den letzten Spielen vor allem eines: Werder hat vor der Winterpause oft über seine Verhältnisse gespielt. Offensiv und defensiv – bei den großen Fußball-Momenten wie beim Last-Minute-Sieg in Dortmund oder dem Heimspektakel gegen Gladbach ist jeder Einzelne über sich hinausgewachsen. Das hat nach 13 Spielen beachtliche 21 Punkte eingebracht.

Erstaunlich, dass Werder auf Verstärkungen verzichtet

Jetzt gilt das genaue Gegenteil: Fast jeder Spieler performt etwas schlechter, als er könnte – und zieht so Team und Stimmung in einen Abwärtstrend. Null Punkte aus vier Partien – Werder droht die Kontrolle zu verlieren. Für die Verantwortlichen kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Stets haben sie betont, dass Werder als Aufsteiger über sich hinauswachsen müsse, um zu bestehen. Umso erstaunlicher, dass der Kader wohl ohne Verstärkungen in die Rückrunde startet.

Werder wird aber nicht nochmal 21 Punkte in einer Halbserie holen. Mit dem Klassenerhalt in der Bundesliga wird es noch verdammt eng.

Mehr zu Werder:

Autor

  • Felix Ilemann

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 26. Januar 2023, 18:06 Uhr