Welches Mega-Projekt vor der Waterfront in Bremen-Gröpelingen war

Der Eingang des ehemaligen Space Parks in Bremen

Wie der Space-Park in Gröpelingen zur Waterfront wurde

Bild: dpa / Ingo Wagner

2004 eröffnete der Space Park. Er galt damals als Europas größter Indoor-Freizeitpark. Doch schon kurze Zeit später machte er wieder dicht.

Bevor das Einkaufszentrum Waterfront auf dem ehemaligen Gelände der AG Weser eröffnete, füllte der Space Park das riesige Areal direkt an der Weser. Der Space Park sollte ein Aushängeschild werden, nicht nur für Gröpelingen, sondern für die ganze Stadt: Ein Indoor-Freizeitpark, gepaart mit Gastronomie, Hotels und Einkaufsmöglichkeiten – alles unter einem Dach. Über 500 Millionen Euro hatte das Projekt Bremen und die Dresdner Bank gekostet.

Ein Gang im Space Park Bremen
Futuristisch und mit Science-Fiction-Elementen – so sollte der Space Park Besucher anlocken. Bild: Imago / teutopress

Doch nicht einmal ein Jahr später schloss der Space Park wieder, zu wenig Besucher kamen, Gewerbeflächen wurden nicht vermietet, ständig fielen Attraktionen aus. Eine herbe Enttäuschung für Gröpelingen. "Erstmal waren enorme Hoffnungen mit dem Projekt verbunden, es sollte das größte Indoor-Entertainment-Center Deutschlands werden," erzählt Cornelia Wiedemeyer im Gespräch mit Bremen Eins. Die Leiterin des Ortsamtes West, zu dem auch Gröpelingen gehört, saß 2004 für die SPD in der Bürgerschaft. Vor allem das mangelnde Angebot für Jugendliche sollte mit dem Projekt aufgestockt werden können, hoffte die Politik damals.

Die Waterfront ist weiterhin gefragt

Nach einigen Jahren Leerstand zog dann die Waterfront auf das Gelände. "Wir haben die Waterfront immer auch als Ergänzung zum Stadtteil gesehen," sagt Wiedemeyer. Sie beteilige sich an Aktionen in Gröpelingen, habe aber auch eine überregionale Bedeutung. Auch wirtschaftlich profitiert die Stadt vom Einkaufszentrum: 5.500 Arbeitsplätze sind durch die Waterfront entstanden. Trotzdem dürfe man sich darauf nicht verlassen, findet die Ortsamtsleiterin.

Wir sehen auch in der Waterfront, dass man bangen muss, ob Geschäfte jetzt dichtmachen müssen, weil die Mütter in Insolvenz gegangen sind.

Cornelia Wiedemeyer, Ortsamtsleiterin Gröpelingen

In die neuen Entwicklungen an der Waterfront setzt Wiedemeyer jedoch große Hoffnungen. Nicht nur sind inzwischen ein Kino und ein Trampolinpark im Einkaufszentrum angesiedelt, auch ein Wellness Center-Betreiber hat sich angekündigt. Ein Beweis für Wiedemeyer, dass die Waterfront auch weiterhin gefragt ist: "Das sind Millionenbeträge, die er da investiert. Ich glaube nicht, dass er das machen würde, wenn er das nicht als attraktiven Standort ansieht."

Hier können Sie sich externe Inhalte (Text, Bild, Video…) von TikTok anzeigen lassen

Stimmen Sie zu, stellt Ihr Browser eine Verbindung mit dem Anbieter her.
Mehr Infos zum Thema Datenschutz.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 12. Februar 2024, 9:15 Uhr