LNG-Terminals in Norddeutschland werden deutlich teurer

Technische Anlagen und ein Kran stehen auf dem Anleger für das LNG-Terminal in der Nordsee vor Wilhelmshaven.
Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich
  • LNG-Terminal in Wilhelmshaven wurde kürzlich eröffnet.
  • Weitere Terminals unter anderem in Brunsbüttel und Lubmin geplant.
  • Kosten werden sich laut "Spiegel" mehr als verdoppeln.

Die schwimmenden Flüssiggas-Terminals in Norddeutschland werden deutlich teuer als bisher geplant. Anschaffung und Unterhalt dürften am Ende mindestens dreieinhalb Milliarden Euro mehr kosten, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium und bestätigte damit einen Bericht des "Spiegel". Insgesamt wären es damit rund 6,6 Milliarden.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte gerade erst weiteres Geld für die Flüssiggas-Terminals gebilligt. Jetzt habe man sich abgestimmt und zusätzliche Kosten ausgemacht, heißt es aus dem Ministerium. So hätte man zwei der Terminals für 15 Jahre statt wie geplant für zehn Jahre chartern müssen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte den Bau der LNG-Anlagen immer wieder als zentralen Baustein für die Energiesicherheit gelobt. Der erste Flüssiggas-Anleger war vor knapp einer Woche in Wilhelmshaven eröffnet worden. Sein Bau kostete rund 56 Millionen Euro, ab Mitte Januar sollen dort erste Tanker ankommen.

Weitere LNG-Terminals im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel und in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern sollen zum Jahreswechsel folgen. Geplant ist, dass im kommenden Winter dann noch einmal zwei Anlagen fertig sind. Über die fünf Terminals könnte Deutschland etwa ein Drittel des Gasbedarfs abdecken, gemessen am Verbrauch des Vorjahres.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 21. November 2022, 8 Uhr