Bremen will Freimarkt-Schaustellern keine Strom-Sparvorgaben machen

  • Wirtschaftssenatorin: Beleuchtung gehört zum Freimarkt dazu.
  • Privater Stromverbrauch könnte laut Vogt während Freimarkt sinken.
  • Hannover macht Schaustellern Sparvorgaben.

Trotz der Energiekrise will Bremen den Schaustellern auf dem Freimarkt (14. bis 30. Oktober) keine Sparvorgaben machen. Das kündigte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Die Linke) an.

Die Beleuchtung gehöre zum Freimarkt einfach dazu, sagte Vogt. Außerdem hätten die Schausteller bereits von sich aus auf LED-Lampen umgestellt, um Kosten zu sparen. Von weiteren Vorgaben halte sie daher nichts. Sie hofft vielmehr darauf, dass der private Energieverbrauch während des Freimarkts zurückgeht.

Es gibt Studien, die zeigen, dass der private Energieverbrauch während Volksfesten zurückgeht, weil der Energieverbrauch, wenn zu Hause alle Leute an unterschiedlichen Endgeräten streamen, erheblich höher ist als wenn eine vierköpfige Familie ein Volksfest besucht.

Kristina Vogt (Die Linke), Bremens Wirtschaftssenatorin

Stromverbrauch auf Oktoberfest in Hannover soll sinken

Andere Städte gehen anders vor. So hat die Stadt Hannover die Schausteller darum gebeten, den Stromverbrauch auf dem Oktoberfest in der niedersächsischen Landeshauptstadt um 20 Prozent zu senken. Und auch die Schausteller selbst ergreifen in Hannover Maßnahmen: Das Volksfest öffnet in diesem Jahr täglich etwa eine Stunde später als in den Vorjahren.

Der Vorsitzender des Landesverbands Niedersachsen der Markt- und Schaustellerbetriebe, Fred Hanstein, geht davon aus, der Stromverbrauch auf dem Oktoberfest in Hannover in diesem Jahr um bis zu 25 Prozent niedriger ausfällt als in den Vorjahren.

Volksfest mit Kugelblitz: Ailton ist Bremens Freimarkt-Botschafter

Bild: dpa | Sina Schuldt

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. September 2022, 8 Uhr