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Wie Bremen es auf Platz 3 im Ranking für Digitalisierung geschafft hat

Eine Frau arbeitet an einem Laptop.

Wie Bremen es auf Platz 3 im Digitalisierungsranking geschafft hat

Bild: dpa | Sebastian Gollnow

Behördengänge online? Gute Internetanschlüsse? Bremen lässt bei der Digitalisierung 13 Bundesländer hinter sich. Der Ländervergleich hat allerdings einen Haken.

Worum geht's?

Die norddeutschen Bundesländer Hamburg und Bremen liegen beim Thema Digitalisierung bundesweit auf Spitzenplätzen. Bremen belegt Platz drei. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Fraunhofer-Instituts Fokus hervor. Hinter den Stadtstaaten folgt Nordrhein-Westfalen. Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

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Welche Punkte werden bei der Statistik verglichen?

Das Frauenhofer-Institut analysierte unter anderem Daten zur Mobilfunkabdeckung sowie zur Internetnutzung der Bürgerinnen und Bürger. In den Index, der alle zwei Jahre erstellt wird, fließen darüber hinaus auch Daten zu digital verfügbaren Verwaltungsleistungen ein und zur Zahl der neu gegründeten IT-Firmen im jeweiligen Bundesland.

Bei den zehn Verwaltungsleistungen, die für den Index untersucht wurden, konnten laut der Auswertung 53 Prozent online über die Webportale der Kommunen abgewickelt werden – und damit etwa 28 Prozentpunkte mehr als zwei Jahre zuvor. Insgesamt bleibe dennoch "eine erhebliche Lücke", die sich auch im 18. Platz für Deutschland in der Sparte E-Government unter den 27 Staaten der Europäischen Union widerspiegele.

Warum ist der Vergleich nur bedingt aussagekräftig?

Im Ländervergleich nehmen die Stadtstaaten bei der Infrastruktur eine Sonderstellung ein und sind aufgrund ihrer Besiedelungsdichte nicht direkt mit Flächenländern vergleichbar, heißt es in dem Bericht. In Bremen ist die Abdeckung mit dem modernsten Mobilfunk-Standard in Bremen mit 98,8 Prozent beispielsweise deutlich höher als im Flächenland Niedersachsen (75,3). Gleichzeitig haben in Bremen nur 9,8 Prozent der Haushalte eine Chance auf einen Glasfaseranschluss. In Hamburg liegt der Wert bei 44,2 Prozent, in München sogar bei 62,1 Prozent. Der Bundesschnitt liegt bei 18,2 Prozent.

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Bild: Radio Bremen
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