Standdatum: 14. Oktober 2022.

Maskenpflicht und Co: Bremen berät über weitere Corona-Maßnahmen

Senat diskutiert über Wiedereinführung der Masken- und Testpflicht .
Nächste Sitzung findet am Dienstag statt.
Zahl der Corona-Patienten in Bremer Kliniken deutlich angestiegen.

Der Bremer Senat will angesichts steigender Corona-Zahlen in der kommenden Woche über weitere Schutzmaßnahmen beraten. Das teilte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) auf Anfrage von buten un binnen mit. Sie betonte den Ernst der aktuellen Lage:

Die steigenden Inzidenzen und vor allem die hohe Anzahl belegter Betten und Intensivstationen in unseren Krankenhäusern sind extrem besorgniserregend.
Bremens Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Claudia Bernhard (Linke)

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern im Land Bremen war zuletzt deutlich gestiegen. Auch steigt die Corona-Inzidenz – sie lag am Donnerstag in der Stadt Bremen bei 692, in Bremerhaven bei 642.

Infografik Zahl der Corona-Patienten in Bremer Kliniken fast vervierfacht

Aktuell behandeln die Kliniken in der Stadt Bremen knapp 170 Corona-Patienten. Vor einem Monat waren es 44. Das sei "extrem besorgniserregend", sagt Senatorin Bernhard.

mit Audio vom 13. Oktober 2022

Bundesgesundheitsminister ruft Länder zu Schutzmaßnahmen auf

Mehrere Bundesländer diskutieren aktuell eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte die Länder dazu aufgerufen, die Möglichkeit zu weiteren Regelungen nach dem Infektionsschutzgesetz zu ergreifen.

Für Bremen entscheidet der Senat dann womöglich am Dienstag darüber. Seit Oktober können die Länder selbst bestimmen, welche Corona-Regeln künftig gelten sollen. Dazu gehört die Maskenpflicht in Schulen, Supermärkten, Restaurants und Museen. Auch über die Testpflicht in Schulen und Kitas bestimmen jeweils die Länder.

Corona-Tests wieder für alle im Land Bremen?

Wie der Senat sich zu kostenlosen Corona-Tests positioniert, wird in der nächsten Sitzung womöglich ebenfalls zum Thema. "Wir sprechen am Dienstag über Schutzmaßnahmen", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsressorts zu buten un binnen. Sie betonte allerdings, dass nicht die Länder, sondern die Bundesregierung für die geltende Testverordnung zuständig sei.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hatte wegen der bundesweit steigenden Infektionen eine Rückkehr zu den kostenlosen Bürgertests für alle gefordert. Seit Juli muss für einen Schnelltest im Testzentrum in der Regel eine Selbstbeteiligung von drei Euro gezahlt werden.