Niedersachsen belegt im Balkon-Kraftwerke-Ranking Platz 3

Am Balkon eines Einfamilienhauses ist eine Solaranlage angebaut.

Solarmodule haben sich in Niedersachsen 2023 vervierfacht

Bild: dpa | Udo Herrmann

In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr 36.000 Steckersolaranlagen ans Netz gegangen. Das sind viermal mehr, als es vorher gab – allerdings nur 0,5 Prozent der Gesamtleistung.

Die Anzahl der sogenannten Balkonkraftwerke ist laut der niedersächsischen Klimaschutz- und Energieagentur in den letzten fünf Jahren exponentiell angestiegen. 2019 lag die Zahl noch im zweistelligen Bereich.

Kleine Balkonkraftwerke

Die Anlagen funktionieren als kleine Photovoltaiksysteme. Der erzeugte Strom wird in das Hausnetz eingespeist. Insgesamt übernehmen Balkonkraftwerke jedoch nur einen kleinen Teil des Stroms der durch Solarenergie gewonnen wird.

Nur rund 0,5 Prozent machten die Anlagen an der installierten Gesamtleistung durch Photovoltaik aus. Doch der Anteil nimmt laut der Sprecherin für Klimaschutz- und Energieagentur zu.

2023 lag die Leistung, die die Anlagen zum Ausbau beitragen, zuletzt bei zwei Prozent für Niedersachsen. Rund 27 Prozent der zuletzt neu installierten Geräte waren Steckersolaranlagen. 

Niedersachsen als Spitzenreiter

Niedersachsen ist einer der Spitzenreiter im Ausbau der steckerbetriebenen Solaranlagen für Balkon und Terrasse. Nur Bayern und NRW liegen noch davor.

Die Nachfrage nach den Balkonkraftwerken hat stark zugenommen. Sie bieten eine bezahlbare Möglichkeit für Mieter ein Teil zur Energiewende beizutragen oder Stromkosten zu sparen. Gab es 2019 in Niedersachsen noch 27 steckerfertige Solaranlagen, waren es im Jahr 2022 7.800.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) rechnet mit einer steigernden Nachfrage in 2024. Eine Bundes- oder Landesförderung steckerbetriebenen Solarmodule gibt es derzeit jedoch nicht. Einige Kommunen in Niedersachsen fördern aber den Aufbau der Systeme.

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins vom 29. April, 12:00 Uhr