Werner macht Werder Dampf unter Spaniens Sonne

Werder startet ins Trainingslager nach Spanien

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Zum Kofferauspacken ließ Ole Werner seinen Spielern am Montag kaum Zeit – sofort ging es in Murcia auf den Trainingsplatz. Der Bremer Coach hat jede Menge vor.

Dieses Mal scheint zwei Mal Bremer Recht zu sein, denn im zweiten Anlauf hat Werders Winterreise ins spanische Murcia nun endlich geklappt. Vor einem Jahr vermieste Corona kurzfristig das geplante Trainingslager, dieses Mal kann die Vorbereitungswoche unter sonnigem Himmel problemlos stattfinden.

Letztes Jahr hat es nicht geklappt, daher sind wir umso glücklicher, dass es planmäßig losgegangen ist. Es ist deutlich wärmer als in der Heimat, hier können wir eine Woche gut arbeiten.

Werder-Trainer Ole Werner

Am Montagnachmittag erreichte der 28-Spieler-Tross das Teamhotel, doch zum Auspacken ließ Werder-Trainer Ole Werner seinen Mannen kaum Gelegenheit. Sein Motto für die kurze Intensiv-Woche offenbar: Bloß keine Zeit verlieren!

Auch die eigenen Drahtesel reisten mit

Werderspieler beim ersten Training im spanischen Winterdomizil bei Sonnenschein.
Gute Trainingsbedingungen bei milden 20 Grad: Werder verbringt die Woche im spanischen Murcia. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Also ging es keine halbe Stunde nach Ankunft direkt hinüber zum etwa ein Kilometer entfernten Trainingsplatz. Natürlich nicht per Mannschaftsbus und schon gar nicht zu Fuß – sondern mit dem Fahrrad. Die gut 35 Drahtesel von Team und Trainern waren von Bremen mit dem Flieger mitangereist.

Und was steht bei Werder auf dem Plan? "Wir haben diese Woche zwei Testspiele, die Belastung und das Training bauen wir um die beiden Spiele herum", erklärte Werner: "Für uns geht es im Endeffekt darum, dass wir uns die Wettkampfhärte holen." Die Wettkampfhärte für den Bundesligastart am 21. Januar gegen den 1. FC Köln. Dabei sollen die Tests am Mittwoch und Sonntag gegen den spanischen Drittligisten Real Murcia und den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen helfen.

Werner will viel rotieren lassen

Werner will seine Mannschaft aber nicht nur körperlich in Murcia schwitzen lassen, auch die Köpfe sollen qualmen – der Coach hat also offenbar auch die Taktiktafel im Gepäck. "Die Schwerpunkte sind der eigene Ballbesitz und wie wir tiefstehende Gegner bespielen. Umgekehrt wollen wir aber auch in der Spieleröffnung klarer werden und uns die eine oder andere Option mehr schaffen", so Werner.

In dieser Woche sollen aber auch jene Spieler ihre Chance ergreifen, die momentan noch keine Hauptrolle in der Werder-Elf spielen. Die sollen sich zeigen und dafür wird Werner in den Testspielen viel rotieren. "Es wäre schön, wenn es vielleicht eine positive Überraschung gibt", hofft der Coach. Nicht nur, weil er durchblicken ließ, dass Werder kein Geld für Neueinkäufe übrig hat.

"Fülle ist gut drauf"

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug richtet sich auf dem Trainingsplatz die Haare.
Niclas Füllkrug hat nicht nur die Haare schön – der Werder-Stürmer kehrte entspannt und fit aus dem Urlaub zurück. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Die zweite Bremer Reihe soll also aufschließen und dabei könnte einer helfen, der tiefenentspannt und mit noch breiterer Brust von seinem WM-Abenteuer zum Team zurückgekehrt ist: Niclas Füllkrug. "Fülle ist in einem körperlich guten Zustand und fühlt sich fit, ist gut drauf – er kommt so zurück, wie wir ihn kennen", freut sich Werner, der seinen Top-Stürmer auch weiterhin in Bestform benötigt.

Nach dem WM-Schub soll Füllkrug noch mehr als Leitwolf vorangehen und mit seinem Schwung und seiner Energie seine Mitspieler mitreißen. Denn Werder kann alles gebrauchen, nur keinen Fehlstart nach der fast zwölfwöchigen Bundesliga-Pause.

"Fülle ist fit": Werders Fritz über Murcia, Rapp und den WM-Helden

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. Januar 2023, 18:06 Uhr