Sie sitzen in der Ukraine fest: Werder sorgt sich um 3 Schach-Spieler
Werder in großer Sorge: 3 Schachspieler hängen in der Ukraine fest
Zahar Efimenko, Alexander Areshchenko und Kirill Shevchenko spielen für die Bremer in der Bundesliga. Am Wochenende soll es für sie eine besondere Aktion geben.
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Die Vorfreude ist wie weggeblasen. Wenn Werders Schach-Team am Wochenende in die Bundesliga-Saison startet, sind die Gedanken ganz woanders. Die Bremer treffen am Samstag auf die OSG Baden-Baden und am Sonntag auf den SV Mülheim Nord. Sie gelten als die besten Teams Deutschlands, doch an den Sport mag Oliver Höpfner derzeit kaum denken. Denn die Gedanken des Schach-Abteilungsleiters sind in der Ukraine. Von dort stammen Zahar Efimenko, Alexander Areshchenko und Kirill Shevchenko, die allesamt für Werder in der Bundesliga spielen. Sie alle sind im wehrfähigen Alter und dürfen das Land daher derzeit nicht verlassen.
Wir machen uns große Sorgen darüber, wie es unseren Spielern im Moment geht. Gerade um Kirill Shevchenko, weil er aus Kiew kommt und damit derzeit mitten im Kriegsgebiet ist.
Oliver Höpfner, Schach-Abteilungsleiter bei Werder, im Gespräch mit dem Sportblitz
Mannschaftskapitän Fish hält den Kontakt in die Ukraine

Wie Höpfner berichtet, hält der ebenfalls aus der Ukraine stammende Mannschaftskapitän Gennadiy Fish derzeit die Kommunikation mit dem Trio. Fish ist ebenfalls Ukrainer und stammt aus Simferopol. Mit Efimenko, der in Mukatschewo im Westen der Ukraine lebt, habe dieser am Sonntag sprechen können. Mit dem aus Lemberg kommenden Areshchenko wiederum habe Fish am Samstag und mit Shevchenko in der Nacht von Freitag auf den Samstag in Kontakt gestanden. Der erst 19-Jährige Shevchenko hat 2021 mit dem ukrainischen Team noch die Europameisterschaft gewonnen. Jetzt informiert er auf seinem Twitter-Account über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und seine momentane Situation.
Die Stühle bleiben am Wochenende frei
Efimenko und Areshchenko spielen seit über über 15 Jahren für die Bremer. Shevchenko wiederum hätte am Wochenende sein Debüt als neue Nummer Eins bei Werder geben sollen. Doch alle drei werden am Samstag und Sonntag fehlen. In den Partien sollen daher zwei Stühle frei bleiben und mit ukrainischen Flaggen bedeckt werden.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 1. März 2022, 18:06 Uhr