Verdirbt etwa dieser Ex-Bremer Werder die Party?

Die Grün-Weißen wollen am Sonntag um 13:30 Uhr gegen Sandhausen punkten, um weiter oben dran zu bleiben. Doch Pascal Testroet könnte dabei zum Spielverderber werden.

Die Länderspielpause ist am Wochenende vorbei, für Werder geht am Sonntagmittag die Punktejagd im Rennen um den Aufstieg in die heiße Phase. Jede Niederlage kann sieben Spieltage vor Saisonende bereits entscheidend sein, also wird auch Gegner Sandhausen keinesfalls von Ole Werner und seinem Team unterschätzt.

Und das ist auch gut so. Schließlich haben die Bremer beim Hinspiel in Baden-Württemberg nur 2:2 gespielt, beinahe sogar verloren. Und das wegen eines Spielers, den sie bei Werder noch gut kennen: Pascal Testroet.

Mit Diego, Pizarro und Co. trainiert – aber nie gespielt

Der hat im Hinspiel beide Treffer erzielt, hatte das Siegtor für Sandhausen sogar noch auf dem Fuße. Dass es nicht geklappt hat, ärgert Testroet immer noch. Der inzwischen 31-jährige Stürmer ist besonders motiviert, wenn es gegen Werder geht – kein Wunder.

Testroet spielte zwischen 2008 und 2011 bei den Grün-Weißen, kam 59 Mal in der U23-Mannschaft zum Einsatz und erzielte dabei 14 Tore. "Ich durfte auch bei den Profis mittrainieren, mit Spielern wie Pizarro, Diego, Özil, Naldo, Mertesacker, Wiese – das waren Wahnsinns-Spieler", erinnert sich Testroet im Sportblitz.

Nie im Weser-Stadion gespielt – bis jetzt

Zum Bundesliga-Kader gehörte er damals auch immer mal. Sogar beim Champions-League-Spiel in Tottenham. "Der letzte Schritt ist mir leider nicht gelungen, dass ich zumindest eine Profi-Minute in der Bundesliga bekommen hätte." Denn Werder-Coach Thomas Schaaf hat Testroet nie eingewechselt.

"Es war mir nie vergönnt, im Weser-Stadion ein Spiel zu betreiten", bedauert er. Deshalb hat Testroet für seinen Auftritt am Sonntag mit Sandhausen nur ein großes Ziel.

Ein Tor im Weser-Stadion wäre die Erfüllung eines Kindheitstraumes.

Sandhausen-Stürmer Pascal Testroet im Sportblitz

"Werder gehört in die Bundesliga"

Und wenn ihm dann das Siegtor gelänge, wäre Testroets Glück perfekt – dabei ist er im Herzen weiter ein Grün-Weißer. Und natürlich soll der Klub auch aufsteigen, nur eben ohne die drei Punkte am Sonntag.

Ich bin Werder Fan und Werder gehört in die Bundesliga. Wir bauen auch in der Nähe von Bremen und werden später dahin zurückziehen. Ich bin also noch sehr verbunden.

Sandhausen-Stürmer Pascal Testroet im Sportblitz

Seine Frau lernte Testroet in Bremen kennen, mit Philipp Bargfrede ist er weiterhin eng befreundet. Nach Zweitliga-Stationen in Offenbach, Bielefeld, Osnabrück, Dresden, Aue und seit dem Sommer Sandhausen, wird sich der Kreis für die Familie Testroet nach der Karriere wieder in Bremen schließen.

Wenn es dabei nach Pascal Testroet geht, dann mit einem unvergesslichen Auftritt im Weser-Stadion, von dem er seinen Kindern erzählen kann.